Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/331

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Sie grüßte und ging. Das tat wohl: etwas Unwiderrufliches war geschehen. Zurück ging’s nun nicht mehr. Nutini würde dies herumschwatzen. Pardi erfuhr es … Er konnte sie auslachen — oder sie heiraten. „Wenn nicht, erschieße ich mich.“ Das Mitwissen aller konnte auch einen Druck auf ihn bewirken, konnte ihn nötigen, sie zu heiraten. „Wie ich berechne! Ich werde wirklich zur Abenteurerin.“ Gleichviel: wer alles wagte, hatte Rechte auf alles. „Werde ich mich nicht erschießen?“

 

Pardi holte sie ein; er war ganz in Flammen.

„Wissen Sie, daß ich den Nutini zur Rede stellen werde? Ihre Duos mit ihm gefallen mir nicht mehr.“

„Wenn sie aber mir gefallen?“

„Das genügt nicht —“ und sie zankten schon wieder, vorgeneigt, mit leidenden Gesichtern, aufeinander ein. Lola verfiel in die Furcht, er möchte schon wissen, was sie erst eben gesagt hatte; der Lauscher, der hier hinter jedem Baume stand, hatte wohl schon gesprochen! Und jetzt, da sie ihm in die Augen sah, begriff sie nicht mehr, daß sie’s hatte sagen können. „Ich habe mich aufgegeben, ich habe ihn zu meinem Herrn gemacht!“ In Verzweiflung:

„Was geht Sie’s an: ich liebe Nutini!“

Pardi war plötzlich still. Lola sah verstört beiseite. Er erholte sich.

„Das ist natürlich wieder eine Lüge.“

„Wie kommen Sie dazu —“

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