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Page:H.M. Venus.djvu/54

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„Und nun wird es auch Winter.“

Die Herzogin lehnte sich ans Fenster. Drüben um den Schuppen wo des Knaben Lager stand, stolzierte mit Geraschel der große blaugoldene Pfau. Eine weibliche Gestalt, verhüllt, gesenkten Hauptes, kam rasch herbei und erklomm die angelehnte Leiter; es war Farida. Dann erschien ein Mädchen aus der Nachbarschaft, hastig atmend. Emma zeigte sich mit geröteten Lidern. Es nahten andere, Mägde, Hirtinnen, Gutsherrinnen, verschleiert und zaghaft, oder außer sich, unter lauten Geberden, — zuletzt auch Melek. Sie warteten am Fuß der Stiege; die eine klomm hinan, jammernd und angstvoll, die andere kehrte zurück, verklärt durch einen dankbaren Schmerz, ein letztes Mal beseligt durch den Anblick dessen, den sie alle so oft begehrt hatten, der ihnen einen Sommer lang Vergnügen bereitet hatte, und den sie beweinten da es kalt ward.

Der Bauer trat zu ihr ins Zimmer.

„Bist du zufrieden, Herrin?“

„Womit?“

Sie sah sich um.

Wände und Fliesen waren frisch gekalkt und gescheuert, Blumen standen auf dem Frühstückstisch.

„Hast du das gethan?“

„Die Annunziata that es, sie wartet draußen und möchte sich dir vorstellen.“

„Die dort in der Thür? Die ist zu dick, laß sie draußen, sie würde vielleicht nicht gut riechen.“

Er schloß die Thür.

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