Page:H.M. Venus.djvu/32

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traurige, das diesen Ton ausstieß, diesen wollüstigen und versagenden. Er war beseligend zum Hinsinken: die Herzogin vernahm ihn.

Hinter ihr schnaufte es. Der Hirt von droben schlich an den Baumstämmen hin, er belauerte, ein struppiges Tier, brünstig und gefräßigen Blicks, die zahmen Reize des Jünglings mit der Flöte. Er schrak zusammen; die Herzogin herrschte ihn an:

„Woher kommst du?“

Sein Kopf, unter einer dichten Cypresse, war ganz schwarz. Er feixte im Schatten.

„Bin mit dir gefahren, habe unter deinem Wagen gehangen.“

„Warum bist du nicht bei den Leuten aus deinem Ort? Warum hilfst du nicht ernten?“

Er sah verstockt vor sich hin.

„Was geben sie mir denn dafür? Eine schlechte Suppe, das ist alles.“

„Und was willst du weiter?“

„Nichts.“

Sie stampfte auf.

„Was du weiter willst.“

Er grinste von unten, demütig.

„Hab Geduld, schöne Herrin! Hab’s mir schon genommen.“

„Was hast du dir genommen? … Übrigens sage, gefällt dir dieses Besitztum?“

„Hab’s dir ja schon gesagt.“

„Wie?“

„Es ist ja dieses hier, das mit dem Fettwanst

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