Page:H.M. Venus.djvu/251

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mehr dcwon. Ich vermehre es sogar, trotz Ihrer Verschwendungen.“

„Sehen Sie.“

„Ja, ich bin fromm. Ich bemühe mich, der Freundschaft unseres Generalvikars immer würdiger zu werden,“

„Des Tamburini? Ich zweifle nicht am Erfolg Ihrer Bemühungen.“

„Und gemeinsam werden wir alles aufbieten, Herzogin, Ihre Seele zu retten. Bekehren Sie sich, so lange es Zeit ist!“

„Adieu, Hausjud,“ sagte sie. Er begann plötzlich auf der Stelle wo er stand, zu tanzen, störrisch verzerrten Gesichts.

„Sie werden das bereuen,“ murmelte er, „Ich bin nicht der, für den Sie mich halten. Ich habe eine Leidenschaft.“

„Ich habe Sie gar zn klaren Kopfes gekannt, zur Zeit, als Sie sich von meiner gescheiterten Sache lossagten, als Sie Ihre politischen Dummheiten, in meinem Dienst begangen, nachträglich als schlauen Verrat an mir zu deuten wußten … Eigentlich kenne ich Sie nur schlotternd, und findig vor Angst … Denken Sie doch einmal über das hiesige Klima nach.“

„Es ist mir gleichgültig.“

„Wissen Sie, daß Sie seit Ihrer Ankunft auffallend fchlecht aussehen?“

„Ich fühle mich auch danach.“

„Ich rate Ihnen, schleunig abzureisen.“

„Nein.“

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