Page:H.M. Venus.djvu/197

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und es mißfällt mir nicht einmal … Die Hände sind in der Hitze alle wie gepudert und so langsam, und man sieht die Adern darauf. Es ist wunderbar … Yolla!“

Er warf sich über sie, auf den Knieen, den Kopf in ihrem Schoß. Sie fühlte ihn ganz trunken von deni Hunger der Jugend, die sich mit Fieberaugen in die ersten Feste stürzt. Sie war das Leben, das ganze Leben, das er in seine bebenden Arme riß. Sie bebte selber, jung und gierig wie er.

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Über Salerno, in schleierloser Luft, klar und fest, herrschte die Burg. Weiße Häuser lächelten am Berge, eingehüllt in große Sträuße Citronenlaubes. Drunten am gebogenen Strande schnitten die Schattenmaffen des Baumganges in das grellweiße Pflaster. Grellweiß und in die Sonne blinzelnd aus grünen Läden, sprangen die Fassaden des Quais aus dem Dunkel der Gassen. Schnörklige Türme kletterten ins Licht, stache Kuppeln brüteten in ihm. Es kreiste schwindelnd durch Himmel und Meer. Auf der lodernden Bläue von Himmel und Meer und bespült von ihr, öffnete die Stadt, ein riesenhafter Schwan, die blendenden Flügel.

Und überall am Wege nach Amalfi, die ganze Bergstraße entlang, versteckten sich die Städte, zusammen mit den Früchten, in Nestern aus Citronenlaub.

„Da, Yolla, wir greifen nach der Brotfrucht über unfern Köpfen und nach der Limone zu unsern Füßen.

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