meine kalten Glieder bestreichen. … Aber du hörst mich wohl nicht mehr? Erstirbt schon, da die Vögel erwachen, meine Stimme? Schon zweifelst du wohl, daß ich’s war, die so lange zu dir sprach? Aber ich war’s, Mnais, eine sizilische Hirtin, die den Timander liebte, die er liebte, und die von vielen geliebt ward. Hörst du? Aglaë, die Flötenspielerin, spottete einst, als wir, noch unerwachsen, unserer Väter Schafe hüteten, meiner zu schmalen Glieder, meines langen Halse. Längst ist sie bei den Schatten; Mnais aber liebst du, Knabe. Soll ich herabsteigen? Nein, flieh, lebe wohl, setze behutsam die Sohlen auf den Kies; — und eilst du an der schrägen Wiese vorbei, auf der in den geröteten Himmel Pegasus die Flügel breitet, dann hüte dich, ihm zu nahe zu kommen, damit er dich nicht ergreift und mit sich reißt. Denn dies ist die Stunde, da er auffliegt.
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