gefühlt — gefühlt. Es war wie eine Wanderung im heißen Sande, scheint es mir heute, durch die halbe Wüste, mit trockenem Munde und verbrannten Sohlen. Jetzt möchte ich eine Oase erreichen und mich abkühlen. Man soll mich fächeln, ich will an nichts denken. Man soll mich lieben.“
Sie hatte das Gesicht nicht erhoben. Er hörte ihre Worte einzeln fallen, als tropften sie ins Wasser. Sie entgingen ihm und machten ihn ängstlich.
„Du siehst,“ sagte sie, „ich spreche mit dir als mit einem richtigen Freunde. Du und San Bacco, ihr seid meine Freunde.“
„Yolla —“ murmelte Nino.
„Wie dankbar bin ich dir für diesen Namen. Wie konntest du ihn erfinden? In meinem ganzen Leben, mußt du wissen, hatte noch keiner mir einen Kosenamen gegeben … Man soll mich nur lieben,“ wiederholte sie ganz schwach.
Nach einer Weile richtete sie sich auf und ging zur Bank. Sie setzte sich in eine Ecke, mit dem Rücken gegen einen leeren Sockel. Nino betrachtete sie, brennend und scheu. Das Kleid raffte sich über ihren gekreuzten Schenkeln in kleine scharfe Querfalten. Die längeren, vom Halse herabgestiegenen, verliefen, gewellt und üppig, um ihre Hüften. Ein Arm bog sich dem Haupte zu; es ruhte hell auf dem schwarzen Vorhang der Koniferen. Der andere streckte sich schlaff auf die alte, grün behaarte Marmorlehne. Er sah nackt aus bis über die Schulter, in der durchsichtigen Silbermuschel des gebauschten Ärmels. Sie verlangte: