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Page:H.M. Minerva.djvu/257

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ein Baldachin, der alle begrub unter Glanz und Triumph.

Siebelinds Ausgelassenheit riß die einen hin und die andern machte sie verstummen.

Meinen Morgen habe ich ganz und gar beim Chemisier verbracht — und bloß wegen dieses Hemdkragens. Sie glauben nicht, wie ich eitel bin. Eine Krawatte, die meine Gesichtsfarbe um eine Schattierung gesünder macht, beschäftigt mich stundenlang.“

„Sie Geistesmensch.“

„Die Glücklichen haben keinen Geist, sie pfeifen drauf. Der Daffrizzi hat mir selber die Kragen anprobiert. Er hat Angst geschwitzt bei dem heiklen Kunden. Schließlich hat er gelächelt.“

„Sie haben ihn dafür geohrfeigt?“

Ich habe ihm die Hand geschüttelt. Ich bin ja ein Glücklicher. Ach, hören Sie, da war in Chioggia gestern ein Esel mit Maitrieben —“

Und er ahmte das Geschrei nach.

„Sie muß übrigens im nächsten Augenblick da sein,“ versicherte er unvermittelt, und sah den andern nach der Reihe in die Augen. Sie waren alle voll lächelnder Hochachtung. Seine eigenen blinzelten nicht mehr; sie musterten alles von oben, sie, die sonst von unten spähten. Ihre Lider, rot gerändert von den Anstrengungen der Nacht, standen aufgerissen. Er verschränkte die Arme, mit den hageren und geröteten Gelenken, tief über dem Magen. Er reckte sich, um seine hohle Gestalt stand wie aus Holz der Frack, und er trug den Kopf stolz gescheitelt und hoch. Verwirrende

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