förmliches Lächeln, das selbstverständliche Dinge zu bestätigen schien, wich nicht aus ihrer Miene.
„Mein Gott! Sieben Jahre! .. Sieben Jahre lang ein Ideal gewesen zu sein, eine Unerreichbare. Sie verstehen es, Herzogin, wenn ich Sie beneide. In diesem Sinne! Die andere — Sie wissen welche —, die beneide ich nicht: ich verachte sie zu sehr. Eine lästige Geliebte ist viel verächtlicher als eine ungeliebte Gattin: sind Sie nicht auch der Meinung?“ fragte sie bittend.
„Ich glaube,“ sagte die Herzogin. Und plötzlich fielen Fesseln von Bettina. Leidenschaftlich, die Hand auf dem Herzen, flüsterte sie:
„Wie glücklich sind Sie, die Sie am selben Orte leben wie er, ihn täglich sehen dürfen. O glücklich, mehr als ich fafsen kann. Nicht wahr, er ist ein großer Künstler?“
Die Herzogin vernahm den Schrei einer inbrünstigen Überzeugung. Ehrfürchtig fast erwiderte sie „Ja.“
Geheimnisvoll wisperte darauf Bettina:
„Aber er hat noch nicht sein Höchstes geschaffen. Nur eine Frau könnte es aus ihm hervorzaubern. O, nicht jene Andere. Sie hat schönes Haar, das ist viel — sehr viel. Wenn ich ihr Haar hätte! Ach, ich bin nicht schön … Aber sie ist kalt und unbedeutend. Sie glaubt mich täuschen zu können. Eine Frau, die so liebt wie ich, täuschen zu wollen: fchon das zeigt, wie unbedeutend sie ist. Er duldet sie — wegen ihres Haares, und auch weil er nicht weiß wie sie loswerden.