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Page:H.M. Minerva.djvu/243

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Rundung atmet heißer … Und Sie selbst, Herzogin, — Ihre Robe taumelt in weichen, müden und verlangenden Falten; Ihre Augen sind halb geschlossen, beinahe blind vor Sehnsucht; die eine Ihrer dunkeln weichen Lippen küßt die andere. Ein paar rote Blätter liegen Ihnen vor den Füßen. In dem Wasser drunten am Gehölz bluten ein paar rote Lichter. Ich habe vergessen, woher sie kamen. Was sagt dieser schwere, ver halten keuchende Herbst? Was sagen Sie, Herzogin? Ich weiß es nicht. Ich, der ich Ihnen noch an jedes Wasser und zu jedem Stück Glas gefolgt bin und jedes Ihrer Spiegelbilder aufgefangen habe, ich weiß es nicht. Ich habe es gemalt.“

„Sie wußten es noch eben,“ sagte sie leise. Er erwiderte ebenso:

„Und Sie wissen es auch.“

„Mag sein … Aber ich merke auch, daß wir uns Zu sehr erhitzt haben. Und zwischen uns liegt einer —“

„Der schon ziemlich kalt ist,“ ergänzte Jakobus, grausam auflachend.

Es schauderte ihr.

„Clelia!“ rief sie. Sie wendete den Kopf; ihr Haar war vom Kerzenlicht rotgolden eingesponnen; ihr Profil war ins Dunkel gerichtet, weiß und steinern.

„Clelia, Ihr Vater —“

Der Vorhang schlug einmal hin und her; aber die Schritte der Fliehenden hörte niemand. Clelia lief in ihr Zimmer; sie verschloß die Thür, sie warf sich auf das Ruhebett und drückte das Gesicht fest in das

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