Page:H.M. Minerva.djvu/23

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den schönen Damen käme unerwarteter Weise eine nieder.“

„Aber Sie sind …“ rief Jakobus. „Ja, wozu denn?“

„Nur damit man des Unglücks nicht ganz vergißt, und des Leidens.“

„Sind Sie ernst?“

„Nur so ernst, wie man unter Freunden ist, die sich gern verblüffen,“ schnarrte Siebelind, ganz Cavalier.

Vor ihnen her ging die Herzogin mit Properzia. Sie wurde von Dolan und San Bacco geleitet und ließ sich Platz machen von dem Herrn von Mortœil; er schritt voraus und führte die junge Clelia Dolan. Das Brautpaar flüsterte:

„Sie ist gekommen. Sie hat Sie nicht entbehren konnen, Maurice. Sie müssen sehr stolz sein.“

„Zweifellos. Sie ist unbequem, aber ehrenvoll. Und Sie, Clelia, stört das nicht?“

„Warum? Auch mich macht es stolz. Die große Properzia Ponti liebt meinen Verlobten, — denken Sie nur.“

„Und eifersüchtig —“

„Eifersüchtig: keiner von uns, mein Lieber, hat das Recht, es zu sein. Es steht nicht im Vertrage. Sie wissen, warum wir ihn schließen. Papa will Sie zum Schwiegersohn, weil Sie einen guten Namen tragen, reich sind und besonders weil Sie ihm die Faustina mitbringen, seine liebe Faustina. Sie heiraten eine Venezianerin, denn Sie sind mit Ihrem

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