Page:H.M. Minerva.djvu/191

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die ängstliche Stimmung dieses Abends. Sie holte San Bacco ein, der aufgeräumt und beweglich durch die Zimmer schweifte. Sie faßte ihn bei beiden Händen.

„Mortœil wird Sie um Entschuldigung bitten. Er gehorcht mir, verlassen Sie sich darauf. Versprechen Sie mir, daß Sie sich nicht schlagen wollen!“

Und ehe er ein Wort hervorgebracht hatte:

„Mein lieber Freund!“

San Bacco wand sich unter ihren Fingern, enttäuscht und eingeschüchtert.

„Bestehen Sie nicht darauf,“ stotterte er endlich. „Herzogin, ich fühle, daß ich nachgeben würde. Aber es wäre meine erste Nachgiebigkeit in solcher Sache, und für den Rest meines Lebens hätte ich daran zu tragen!“

Sie schämte sich plötzlich, sie ließ ihn los.

„Sie haben recht. Es war ein falsche Regung von mir.“

„Sehen Sie wohl!“ rief er. Er sprang ausgelassen zur Seite, rieb sich die Hände, warf die Arme.

„Noch einmal! Es ist das dreiunddreißigste. Thöricht, darauf stolz zu sein, wie? Aber ich kann nicht anders. Und noch etwas, das mich freut. Er hat mich ärgern wollen, nicht wahr, und hat mich Pirat genannt. Warum hat er mir nicht auch meine Jahre vorgeworfen? Solch witziges Kerlchen verfüllt auf mancherlei. Er hätte sagen konnen: ,Wenn nicht der Respekt vor dem Alter, mein Herr, mich zurückhielte,‘ und so weiter, man kennt das ja. Nun, darauf ist er

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