So wandern nun meine Gedanken in kleinen Schritten immerfort um dich herum, Properzia. Sie hämmern an dir und werden gequält von ihrer eigenen ruhelosen Flamme!“
Ihre schwarzen Flechten umrahmten die bleichweiße Hand. Ihre Lippen betasteten die Hand, die kunstreiche und hilflose, die starke und dennoch abgehauene.
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Mitten im Gewühl der engen Gassen überwältigte sie zuweilen die weiße Drohung der Frau, die sich erdolchte. Einmal stand sie, schwindelnd und schwach, vor einer kleinen Kirche. Um die Thür hingen bunte Papierkranze. Sie trat ein, um auszuruhen. Es war hell und voll Blumenduft. Die Orgel spielte etwas Heiteres. Die Herzogin fühlte sich erlöst; sie erinnerte sich, wie dumpf, zerfahren, gierig und ohne Sinn draußen die Welt ihre Opfer hin und her zerrte. Die Gemeinde kniete, reglos gebückt. Leuchtenden Blicks und zitternd vor besonnener Freude, hob ein alter Priester den Kelch an die Lippen.
„Ich will es nie vergessen,“ dachte die Herzogin, als sie wieder draußen war, „daß die Tempelhalle, in der ich lebe, um den Altar der Minerva prangt. Properzia ist von einer Leidenschaft, die fremde Züge trug, hinausgedrängt, die hohen Stufen hinab, an denen die Brandung des weihelosen Volkes sich bricht. Sie ist verloren gegangen: ich folge ihr nicht.
„Das schwere, bronzene Thor wird denen, die