Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/440

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Frau Pimbusch stöhnte.

Et tu connais la caresse Dui fait reviore les norts. </poem>

Sie schnitt plötzlich eine Grimasse, dieselbe, die ihn schon früher so tief beunruhigt hatte. Ihre blutroten Mundwinkel krümmten sich, zwischen den geschwollenen, geröteten Lidern spielte ein grünliches Licht. Das grünliche Licht des Gemaches schien nurvon ihr auszugehen, sie schwamm darin mit dem mattweißen, fischigen Fleisch ihrer Glieder, es war wie ein heimliches, lüsternes Plätschern, das ihm die Sinne gefangen nahm. Von drüben, aus dem Dunkel, tönten dumpfe Worte:

Quelquefois pour apaiser Ta rage mystérieuse, Tu prodigues sérieuse, La morsure et le baiser. </poem>

„Was Würden Sie zu einer Geliebten sagen, die, um eine rätselhafte Gier zu stillen, Sie abwechselnd beißt und küßt?“

Er schnappte nach Luft, ohne den verlangten Aufschluß zu geben. Ratlos starrte er das unholde Mittelglied zwischen Mensch und Affe an, das kräftiger als je seinen abscheulichen Arm um die zitternde Mädchengestalt preßte. Der Anblick beschämte Andreas. Eine Gardine blähte sich, der sommerliche Regentag schickte seinen feuchtheißen Atem durchs Fenster.

Unvermutet neigte er seine perlende Stirn tief über die Regungslose. Sie antwortete verfrüht auf eine Bewegung, die er noch gar nicht ausgeführt hatte,

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