oder deren Geschlecht verklärt wird durch die unerhörten Künste entlegener Zeiten, nach Helena in ihrem Grabe und nach der Frau der Zukunft im Schatten des Niegewesen. Schluchzend vor metaphysischem Bedürfnis sprang er auf; er hatte einen Schluck von Pimbusch’ Fusel genommen.
Sogleich verschaffte er sich einige purpurne Kerzen mit Sternchen von Staniol, sowie etwas Weihrauch. Mehrere Tage lang genoß er nur ein wenig Honig aus Athen. Er ließ eine leerstehende Kammer mit mattfarbigen, fadenscheinigen Stoffen behängen, und aus Kisten, die er mit Teppichen verkleidete, ward etwas wie ein Altar. Dann entbot er die kleine Matzke zu sich.
Beim Anblick seiner bleichen, feierlichen Miene verstummte sie; das Gewissen schlug ihr. Vor Verwunderung hielt sie ganz still, als er ihr zwei mächtige, schwer zu Boden wallende Brokatstickereien auf Brust und Schultern legte. Er faßte ihre Hand und führte sie in sein dämmeriges Heiligtum; die Lichter brannten hinter halb geschlossenen Vorhängen. Sie war bereits die Stufen hinangeschritten, sie stand droben zwischen dampfenden Becken. Die Luft verdickte sich vom Duft welkender Blumen und verbrannter Kräuter. Ein Knie gebeugt, schwang er vor ihr den Kessel.
Plötzlich fiel sie dem in Andacht Versunkenen auf den Hals. In ihren byzantinischen Talar verwickelt, kugelte sie mit ihm über den Estrich.
„Nu wird’s Dag,“ kreischte sie. „Du meinst woll ich brauche keine Luft zu ’n leben, daß de mir de Neese vollqualmst.“