Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/312

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Sie feixte anzüglich:

„Na, man erfährt doch auch einiges, hat doch auch seine Connexionen.“

Er hob die Achseln:

„Wenn es Sie glücklich macht —“

„Nu natürlich, Sie sitzen in Abrahams Wurstkessel, Ihnen kann es gleich sein, was die Leute dazu sagen, ’ne feine alte Tante, die ihrem kleinen Herzken so was Süßes schenkt!“

Sie winkte ihm noch immer mit der Banknote vor dem Gesicht umher. Er besann sich und riß sie ihr aus der Hand.

„Sie haben ja schon ’ne geübte Revolverschnauze,“ bemerkte er kalt und wandte ihr den Rücken.

Ihr böses Lachen verfolgte ihn bis in sein Zimmer. Er begriff, daß er sie enttäuscht haben müsse; daher ihre Entrüstung. Aber was wollte sie ihm anhaben?

Er ging aus, kaufte den Nachtkourier und ließ sich während des Mittagsessens von Abells weichen Schmeicheleien wie von Hourihänden streicheln. Dann stattete er dem Kritiker auf der Redaktion einen Dankbesuch ab und schob, wie in Gedanken, vier Hundertmarkscheine unter einige Papiere auf seinem Schreibtisch.

Kurz nach seiner Heimkehr, um halb vier Uhr, ging die Flurglocke, und er vernahm das wohlbekannte Rauschen von Adelheids Kleidern. Doch trat sie noch nicht bei ihm ein, Frau Levzahn schien sie aufzuhalten. Die grobe, schleppende Stimme der Alten drang bis zu Andreas.

„Gnädige Frau müssen entschuldigen, ich habe mal

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