Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/281

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man sie begehren? Das war ihm noch niemals eingefallen, bis zu dieser Minute. Jetzt erst hatte ihr grünlicher, verquollener Blick ihm ein tief beunruhigendes Rätsel aufgegeben, denn er war offen herausfordernd gewesen, und Andreas nannte ihn sogar verzehrend.

Er hatte, ohne daran zu denken, ein Dutzend Verbeugungen erwidert. Da fagte eine bekannte Stimme:

„Nanu, sehr geehrter Herr und Meister, ich glaube gar, Sie kennen Ihre alten Freunde nicht mehr.“

„Ah, Kaflisch!“

„Also doch,“ meinte der Reporter, indem er ein abgegriffenes Notizbuch hervorzog.

„Nu machen Sie, los!“

„Wieso, los?“

„Stellen Sie sich doch nicht, als ob Sie von gestern sind, Meister, ich habe Eile. Geboren, wann? Wo? Eltern? Erblich belastet? Ihr Lieblingsgericht?“ Gefällt Ihnen Berlin? Was zahlen Sie für Ihre Wohnung?“

„Uh, so,“ bemerkte Andreas und er machte die gewünschte Angaben. Kaflisch wiederholte:

„Der Dichter ist bekanntlich in dem rheinischen Städtchen Gumplach geboren. Ich setze ,bekanntlich‘, das macht immer Effekt und kostet nichts. Jetzt diktieren Sie mir auch noch die Titel Ihrer Bücher.“

Andreas zögerte.

„Ich habe noch keine herausgegeben.“

„Natürlich. Wer sagt denn das? Aber ein paar suggestive Titel werden Sie sich doch ausdenken können? Nein? Ich bitte Sie, das kann doch jeder. Wollen

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