Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/244

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natürlich der Katzenjammer folgen. Schon lag es wie die sieben mageren Jahre vor seinem geistigen Auge. Die Zeiten des Café Hurra kehrten zurück; er würde wieder wie damals das Mittagsessen durch stramme Haltung ersetzen müssen, und doch hatte er eine reichliche Ernährung jetzt viel nötiger als früher! Er würde jeden Pfennig zählen müssen, während er in Kreisen lebte, wo das Geld unter den Möbeln umherrollte. Es war ein schöner Vorzug, in das Schlaraffenland eingedrungen zu sein, wenn man hier, wo alle sich um die Wette vollstopften, durch Enthaltsamkeit glänzen wollte. Er fühlte sich gewissermaßen geschädigt und nahm es Adelheid nachträglich übel, daß sie ihm nicht vernünftig zugeredet hatte.

Und dabei hielten ihn seine Bekannten höchst wahrscheinlich für reich. Es war sogar gewiß, denn Pohlatz und Doktor Libbenow, denen er kürzlich in der Potsdamerstraße begegnet war, hatten seine feine Kleidung, mit Klicken gemustert, als ob sie ihm Glück wünschten. Auch erinnerte er sich eines Zusammentreffens mit dem dicken Golem, der zielbewußt auf ihn zugetreten war, mit seinem vertraulichen Lächeln, das stets auf Anleiheabsichten hindeutete. Kaum daß Andreas sich noch um die Ecke gerettet hatte. Alle waren der Meinung, daß, seine Verbindung mit dem Hause Türkheimer ihm ein hohes Einkommen verschaffe, und bei dem Gedanken, wie sehr sie irrten, kam er sich gedemütigt und betrogen vor.

Wer mochte sie über seine Verhältnisse so falsch unterrichtet haben? Vielleicht Köpf, der etwas Hinter-

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