Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/214

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„Fräulein Türkheimer zeigt sich ja gar nicht. Ist ihr nicht wohl?“ fragte er.

Kaflisch brach, dem jungen Manne dicht unter der Nase, in Gelächter aus.

„Nicht wohl? Sind Sie so besorgt um Asta? Daß sich das man legt! Dem guten Mädchen ist wohler als je, schon darum, weil sie gar nicht mehr Türkheimer heißt.“

„Ah!“

Andreas war so erstaunt, daß er sich von dem laut meckernden Journalisten mit fortziehen ließ.

„Meine Damen!“ rief Kaflisch. „Sehn Sie mal die liebe Unschuld! Er weiß es nicht.“

„Was weiß er nicht?“ fragte Frau Goldherz.

„Daß Asta sich verändert hat!“

„Und woher soll er es auch haben?“ meinte nachsichtig Frau Mohr. „Wir wissen es ja alle bloß vom Hörensagen, sie haben sich doch sozusagen incognito verheiratet.“

„Weil das dies Jahr das Feinste ist,“ bemerkte Frau Bescheerer. „Und ob sie wirklich in Norwegen sind, ist auch nicht mal sicher.“

„Doch!“ erklärte Claire Pimbusch. „Norwegen gehört zu Astas Grundsätzen.“

„Norwegen jetzt im Winter?“ fragte Andreas. „Was machen sie denn da?“ Kaflisch belehrte ihn:

„Sie laufen Schlittschuh auf den Fjorden.“

„Wer das nicht kennt, kennt gar nichts,“ sagte Frau Bescheerer, und ihre Miene blieb unbewegt, dank der dicken Schminke, die die Falten ihres Gesichtes ausfüllte.

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