Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/213

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„Und wegen seiner sonstigen Tugenden. Er hat doch so was Männliches. Es ist übrigens rührend, wie sie ihn überall mit hinschleppt, sogar hierher zu ihrer Abschiedsvorstellung. Ich sage ja nichts, aber so ’nen Posten wie Klempner seiner kann sich jeder wünschen.“

Andreas lächelte verächtlich.

„Na na. Und wenn der Zukünftige ihn nun nicht mit übernehmen will?“

„Muß er. Ohne Klempner ist bei Lizzi nichts zu wollen.“

„Hat sie denn schon wieder einen?“

„’nen Prätendenten? Und ob. Sie bleibt doch immer Lizzi mit den Brillanten. Einer, der so ’n gewissen historischen Ehrgeiz hat und ihn sich ’n Stück Geld kosten läßt, findet sich allemal. Jetzt soll es sogar ein Herr von Rcszscinski sein, Kollege Hochstettens und noch nicht lange in Berlin.“

„Hä?“ machteAndreas unwillkürlich. Kaflisch fragte:

„Kennen Sie ihn vielleicht?“

Aber Andreas war nur von der Erwähnung Hochstettens überrascht worden. Die Erinnerung an Asta fiel ihm schwer auf das Gewissen, es war ihm gar nicht wohl bei dem Gedanken, daß er sie hätte antreffen können, als er mit Adelheid in einer Droschke hierher gekommen war. Aber sie blieb unsichtbar, und er atmete auf, wie nach einer überstandenen Gefahr. Der Platz in der Fensternische, hinter dem gelbseidenen Vorhang, flößte ihm noch einige Besorgnis ein, doch überzeugte er sich sofort davon, daß auch Fräulein von Hochstetten fehlte.

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