Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/192

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muß etwas von dir in der Nase behalten für später, wenn du nicht mehr da bist.“

Sie sah ihn aus halbgeschlossenen Augen an, den Kopf zurückgelegt.

„Du findest mich schön, nicht?“

„Frage!“

Er sprang ihr an den Hals, aber sie setzte sich zur Wehr.

„Mein Haar! Es ist gerade zerzaust genug.“

„Was thut es?“ fragte er harmlos.

„Ah! Ihr merkt so etwas nicht. Aber die erste Frau, der ich begegne, sieht mir an, woher ich komme.“

„Wirklich?“

„Die liebe Unschuld!“

Sie liebkoste ihm die Wange, aber er durfte sie nicht berühren. Dann trat sie wieder vor den Spiegel, um den Hut aufzusetzen.

„Schrecklich, wie meineFrisur zugerichtet ist, ich werde zum Coiffeur müssen. Ohne Brennscheere geht es nicht.“

Sie sah über die Schulter nach ihm hin.

„Ich habe nämlich keine Brennscheere mitgebracht.“

„Warum nicht?“

„Weil ich nicht dachte, daß du gleich so heftig sein würdest.“

Er lachte geschmeichelt.

Endlich hatte sie sich behandschuht und den Schleier über die Augen gezogen. Er machte ein Gesicht, als ob er weinen wollte.

„Wer zwingt dich denn eigentlich, schon wieder wegzugehen?“

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