Herren zynisch an, und sein Bauch versperrte ihnen den Durchgang.
„Keine Dummheiten, Corvi“, sagte der Advokat. „Ihr wißt wohl, daß Ihr Euch um die Stelle bei der öffentlichen Wage bewerbt.“
„Mag sein, Herr Advokat, und ich rechne dabei auf Ihre Protektion; aber ich kann die zwei Lire für Ihren Eintritt nicht aus meiner Tasche bezahlen, denn ich habe sie nicht.“
„Wenn Ihr nicht dreimal Bankrott gemacht hättet,“ — und der Advokat begann zu tanzen und die Luft zu klopfen, „dann brauchtet Ihr heute abend die Leute nicht um Karten zu belästigen.“
„Gott hat es so gewollt“, sagte der Alte, indes der Advokat enteilte.
„Treten Sie inzwischen nur ein, Herr Acquistapace, ich rechne auf Ihre Empfehlung für die öffentliche Wage.“
In der Loge traf der Apotheker die Witwe Pastecaldi mit der kleinen Amelia; aber er drückte die Hände nur stumm, denn vor Glanz und Menschenmenge fand er sich im Saal nicht zurecht. Einen solchen Saal hatte es doch in der Stadt gar nicht gegeben! Ein Feuerreif lief um die Ränge, und die Bogenlampe unter der Decke warf ein so wildes Licht umher, daß man nicht sah, wer dahinter saß.
„Ah! was für ein alter Narr jetzt dort unten hereingekommen ist!“ rief es ganz oben, und der Apotheker errötete, denn er hatte die Stimme der Magd Felicetta erkannt, auf die er, bevor seine Frau sie nach Don Taddeos Wunsch entließ, verstohlen ein Auge geworfen hatte. Es war ihr also doch nicht entgangen! Er mußte hinaufschielen: Felicetta lachte ihn fortwährend an, indes sie sich über das Ohr ihrer Nachbarin beugte. Und die Nachbarin war Pomponia, vom Kaufmann Mancafede, die ärgste Klatschbase!