Page:H.M. Die Ehrgeizige.djvu/25

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er nicht aus dem Wege zu räumen, Malfigi habe schon genug Geld ausgeteilt.

„Fast mein letztes,“ und er raufte sich das spärliche Haar. „Auch dem Senator Russo habe ich Geld gegeben, damit seine Zeitung schweigt. Und jetzt klagt uns dieser Mensch gemeinsam an!“

„Aber das ist das Beste, was geschehen konnte, und es hat mich unendlich Mühe gekostet, das Material gegen Russo zu beschaffen.“

„Wie? Sie? Sie sind es, die mich umbringt?“

Es dauerte lange, bis sie ihn so weit hatte, daß er ihr zuhörte. Eine Anklage von seiten des Savezzo sei die sicherste Rehabilitierung, die einem Verdächtigen widerfahren könne. Die Presse, die für sein Geld vielleicht nicht immer nach Wunsch gearbeitet haben würde — ihr sei darüber einiges bekannt geworden —, jetzt werde sie eine Phalanx des Schweigens bilden gegen den Verräter, der sie selber fortwährend besudle und auch in diesen Angriff einen der ihren verwickle. Kein Zeuge werde sich noch finden lassen, der vor Gericht die Echtheit der den Abgeordneten und Exminister Malfigi belastenden Schriftstücke zugebe. Sogar die Mühe des Leugnens werde er sich sparen können, denn auch das Gericht werde seinen Namen mit Schweigen verdecken. Schließlich sagte er tiefgerührt.

„Dann wären sie meine Retterin.“

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