Page:H.M. Die Armen.djvu/272

From Wikisource
Jump to navigation Jump to search
This page has been proofread.

von den Männern. Vor den Befehlen und Drohungen auf den Mauern spieen sie aus, aber mit einem Blick rundum nach dem Schutzmann. Hungere doch, und bleibe stark! Hungere, und behaupte dein Recht! Der Heßling auf seiner Villa Höhe tafelte mit v. Popp. Dabei verging ihm die Zeit, — und inzwischen ließ er in der Fabrik neue Maschinen aufstellen, Maschinen von einer Art, die man nicht kannte. In einem eigenen Gebäude, ganz hinten am letzten Hof standen sie, wie ein Geheimnis, eine neue Gefahr, über die man raunte, die noch mehr aufhetzt.

Als alle schon müde waren, erschien Napoleon Fischer und wollte vermitteln. Er riet ihnen, anzunehmen, was Heßling bot, dreißig Mark ohne Tarif. Es sei gerecht; die Partei lehne es ab, Streikgelder zu geben zugunsten gewissenloser Hetzer. Napoleon wisse, wen er meine. Wo sei der Mensch, wohin habe er sich verkrochen … Dies erfuhr er nicht, und er ward, zum erstenmal in seinem parlamentarischen Leben, von seinen Wählern fortgeprügelt. Das Bewußtsein nahm er mit, er habe gerecht gesprochen, — und heimlich wußten auch sie es. Dreißig Mark Mindestlohn, das war mehr als früher. Aber dazwischen lag jener Betrug der Gewinnbeteiligung, lagen Erbitterung, Gewalt und Hunger. Dazwischen lag

268