Jump to content

Page:H.M. Die Armen.djvu/253

From Wikisource
This page has been proofread.

beide Hände, starrte er weiß. Wie zum Angriff krümmte dort sich ein schwarzer Mensch. „Lieber Gott!“ hauchte er und sank hin.

Kraft sagte heiser: „Papa;“ da sah der Vater ihn sich an, den schwarzseidenen Schlafanzug, die hohlen Augen und den Schatten unter der Höckernase, — worauf er in Zorn geriet und noch nachträglich zu dem Revolver griff. Kraft, erfüllt von seinem Geschäft, wich keinen Fußbreit. „Komm, Papa!“ sagte er beharrlich und winkte langsam, winkte knochig. „Komm, Papa, du sollst dich wundern.“

Der Generaldirektor, ohne mehr zu erfahren, stand endlich auf und folgte. Kraft, eins mit der Dunkelheit, führte ihn an der Hand über die Treppe. Drunten schien der Mond in die golden bespannte Halle. Kraft wich ihm aus; die Wände entlang schlichen sie in den weißseidenen Barocksaal. Hier nun, grauenvoll, lag Lampenschimmer! Aus der angelehnten Tür fiel er, vom Herrenzimmer! Der Generaldirektor wollte einwurzeln, Kraft riß ihn mit. Der eine lang und schwarz, überquellend aus seinem weißen Hemd der andere, so traten sie auf. Horst sah ihnen entgegen, mit dummem Gesicht. Er stand halb versteckt hinter der geöffneten Schiebetür, die das Allerheiligste barg, mit dem Kassenschrank, — und der Kassenschrank klaffte, und in den Fingern Horsts zitterten Banknoten.

249