„Mein Bruder ist bei mir,“ hörte Balrich in seiner Ohnmacht.
„Leni! Siehst du es nicht? Horst will dich verderben. Denkst du wirklich, er liebt dich?“
Leichtes Lachen Lenis. Hans wimmerte auf; dann, entsetzensvoll geflüstert:
„Er bringt euch her, damit ihr entlassen werdet aus der Fabrik. Das wollen sie hier, sie wollen einen Skandal, ihr sollt vernichtet sein — und du, Leni, ihm ausgeliefert!“
Der Knabe bedeckte die Augen.
„Ich nur muß alles sehen — und soll nichts tun können?“
Schritte, die kamen.
„Sieh die Frau dort bei ihm! Sie will er eifersüchtig machen mit dir. Sogar dazu bist du hier!“
Wieder ihr leichtes Lachen, — Hans sprang auf. Frau von Anklam hatte den Arbeiter im Busch entdeckt, Horst kam ohne sie daher. Hans sprang zu, an die Kehle dem da, unwiderstehlich im Krampf. Bevor Horst es noch wußte, lag er, und das Gesicht ward ihm in den Kies gedrückt. Hans stand stürmisch vor Leni.
„Liebst du ihn noch jetzt?“
„Weder ihn, noch dich,“ sagte sie. „Denn“ — mit einer Bewegung im Kreis, erblaßt und sehr frech: „Wer von euch schenkt mir das?“