Page:H.M. Diana.djvu/259

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„Aber meine Gunst ist teuer,“ äußerte sie. Er fragte hastig:

„Also Sie wollen?“

Er hatte es sichtlich kaum gehofft. Er bestätigte nachdrücklich.

„Also Sie wollen! Ich halte Sie dabei fest. Vergessen Sie nicht, daß Sie Ja gesagt haben! Fordern Sie nun, was Sie wollen, ich bin zu allem entschlossen. Ich weiß, was ich thue … Aber Sie haben nicht mehr das Recht, sich zurückzuziehen!“

„Schreien Sie wenigstens nicht so! Der Saal füllt sich, man hört uns. Warten Sie einen Augenblick, gleich beginnt die Musik.“

Sie sprach hinter dem Fächer. Der gewollte Leichtsinn ihrer Rede stieg ihr zu Kopf, er verschaffte ihr einen Genuß, unerwartet und bitter. Was für ein Liebhaber, der sie in Worten fangen wollte wie ein Advokat! Sie fing wieder an:

„Wer sagt mir, daß Sie selbst bei Ihrem Entschlusse bleiben? Sie haben den Kopf verloren, mein Lieber. Wenn Sie ihn wiederfinden, werden Sie sich erinnern, daß Sie unbestechlich sind.“

„Ich bin thatsächlich unbestechlich,“ versetzte er wichtig. „Aber von Ihnen, Herzogin, will ich bestochen werden.“

„Meinetwegen.“

„Und zwar mit Ihrer Liebe.“

„Ich verstehe vollkommen.“

Sie betrachtete ihn und dachte: „Morgen wird er sich selbst sagen, was das heißt. Der Ruf der

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