Page:H.M. Diana.djvu/253

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gefunden, seine Hände zu beschäftigen. Sobald er es gefunden hatte, schrieb er seinen Artikel und wagte sich in meine Nähe.“

Ohne Einleitung begann er ihr vorzuplaudern von Fürstentöchtern, die auf einsamen Meerschlössern anstatt mit Heldensagen, an der Volksseele sich begeistern.

„Und endlich eröffnet sie, umrauscht vom Jubel der Armen, ihren großartig unschuldigen Kriegszug. O! Das Hohngelächter der Wirklichkeit wird niemals den Panzer ihres Traumes durchdringen: ich glaube es inbrünstig.“

„Sie setzen mich in Erstaunen,“ sagte sie, und sie überlegte: „Die Verliebtheit verschlechtert seinen Geschmack.“

Er erklärte:

„Die Welt, Herzogin, liegt Ihnen zu Füßen, und Sie sind noch so kühl wie von Silber. Wie dürfte ich mich wundern, da Sie nichts Ungewöhnliches empfinden beim Anblick eines kleinen Kritikers, der Ihretwegen den Kopf verliert. Und doch saß er nach meiner Meinung ziemlich fest, dieser Kopf.“

„Ich halte ihn einfach für unverrückbar,“ bemerkte sie.

„Sie … glauben mir nicht?“ fragte er leise, und er wendete seinen Stock hin und her. Der geschlissene Krystall zog ihren Blick an. Im Augenblick hielt er ihn so, daß sie, ungestört durch die Lichtbrechungen, ins Innere sehen konnte. Sie erblickte ein blau und schwarz geteiltes Feld, mit einem geschlossenen Thor; davor lag ein weißer Greif.

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