Page:H.M. Diana.djvu/211

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Er beruhigte sich.

„Sie ist keine rechte Frau!“

„Orfeo, sie ist meine Freundin.“

„Das ist gleich. Ich verkehre nicht gern mit ihr. Solch eine Fran … überhaupt, wer anders ist als die andern, bringt Unglück, das weiß man. Ich will dir etwas sagen, du solltest dich vor ihr hüten, denn sie ist keine gute Christin!“

„Wie kommst du darauf?“

„Ich merke das schon. Seit ich sie kenne, bin ich im Verlieren.“

Er murmelte noch:

„Dabei muß etwas geschehen.“

„Was denn, ich bitte dich,“ fragte sie ängstlich.

„Du wirst sehen.“

Er aß einige Kuchen, nahm einen Schluck Likör und zündete eine Cigarette an. Darauf fühlte er sich wiederhergestellt, und sie gingen aus. Im ersten Laden, an dem sie vorbeikamen, kaufte Piselli ein dickes Bündel hörnerner Breloques und hängte sie sich vor den Magen.

„So, jetzt mag sie mir wieder begegnen.“

Die Blà lächelte gerührt. Sie ermunterte ihn.

„Recht so. Vergiß nur niemals deinen Talisman. Wer sollte dir jetzt noch Unglück bringen.“

In eine Kirche am Korso drängte Volk. Piselli zog seine Freundin hinterher. Die Priester des Tempels beendeten eben die Zurüstungen für das Fest ihres Heiligen; in einer Kapelle im Hintergrunde befestigten sie die letzten Kränze. Der Boden des

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