Page:H.M. Diana.djvu/18

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Königin erhoffen, zwanzigjährige Lieutenants, die um einen Blick aus ihren Augen, ihre Laufbahn und ihr Leben wagen. Der Marchese di San Bacco ist herbeigeeilt, der alte Garibaldiner, ohne den in keinem der fünf Weltteile konspiriert werden kann. Auch fehlt nicht das Faktotum der Herzogin, der Baron Christian Rustschuk, mehrfach getauft und obendrein mit dem Freiherrntitel geschmückt.

Sie selbst verzieht noch, alle suchen sie mit den Augen. Man tritt von der Thür in zwei Reihen zurück, die erregten Flüstergesvrache schweigen. Da erscheint sie, ein Hochruf will losbrechen. Aber sie steht im — Hemd und lächelt. Man drängt, murmelt, reißt die Augen auf. Die Verwegensten, Unbedingtesten der Getreuen wollen alles übersehen: aber es ist ein Nachthemd, — bis über die Füße wallend und mit Point d’Angleterre reich behangen, aber doch ein Nachthemd.

Plötzlich sinkt es. Ein Herr wehrt erschrocken mit der Hand ab, mehrere Damen kreischen leise. Es gleitet über die Büste zurück: ein Augenblick hoher Spannung, die Herzogin steht in Balltoilette und lächelt. Sie tritt über das Hemd weg, das jemand fortträgt, sie beginnt zu sprechen, es ist nichts geschehen.

Ein Brief wird ihr gebracht. Sie liest ihn und wirft ihn, mit dem Fuß stampfend, den Nächsten zu. Ihr Intimer, der temperamentvolle Volkstribun Pavic oder Pavese schreibt ihr, es sei alles verloren und schleunige Flucht geboten. Er erwarte sie am Hafen.

Sie zieht sich zurück. Ein Offizier, den Helm auf

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