irgend etwas. Man sah sie undeutlich. Ihre Stimme huschte ängstlich und wie vom Schatten erstickt, durch den Raum. Die schimmernde Figur des Marmor knaben hinter ihr legte einen Finger auf den Mund. Man klatschte; darauf kam sie zurück, müde und ohne eine Spur von Erwärmung in Wangen und Augen.
Es ging auf Mitternacht, die Herzogin brach auf. Sie sollte den Wagen des Kardinals benutzen, und als sie die Lange der Fahrt beklagte, bot sich ihr die Contessa Mil zur Begleitung an.
Die beiden Frauen fuhren die Lungara zu Ende. An der Ecke öes Borgo entstiegen dem Hintergrunde flüchtig ein paar Säulen von den Kolonnaden Sankt Peters. Vor den Osterien saß das Volk bei Windlichtern und trank Wein. Einige spielten schreiend Morra.
„Die arme Lilian sieht aus wie ein Opser ohne Rettung,“ bemerkte die Herzogin. Die Blà erklärte:
„Ein Opfer der mütterlichen Politik. Die Cucuru hat ihr Vermögen verloren. Sie ist überaus geschäfts kundig und zieht Wechsel auf die Zukunft ihrer Töchter; aber doch wohl zu hohe Wechsel, es wird nichts übrig bleiben. Haben Sie nie etwas von dem verstorbenen Fürsten gehört?“
„Doch. Er soll das seinige an Schauspielerinnen verschenkt haben.“
„Man thut ihm Unrecht, er gab es ebenso gern den Schauspielern. Er war ein heftiger Verehrer des