Übrigens hatte, was er schrieb oder nicht schrieb, keinen Belang mehr, denn was war er noch? Leute, die ihm Stellungen oder Gewinn verdankten, sahen ihm plötzlich ins Gesicht, ohne an den Hut zu fassen. Manche lachten und machten laute Bemerkungen: es waren die, denen er nichts zu befehlen gehabt hatte und die dennoch voll Ergebenheit gewesen waren, solange er das allgemeine Ansehen genoß. Statt der alten Freunde aber, die auf seinem täglichen Spaziergang sich niemals vorfanden, kamen neue, seltsame. Sie begegneten ihm, wenn er heimkehrte und es schon dämmerte, und es war etwa ein kleiner Geschäftsmann mit gehetzten Augen, dem der Bankerott im Nacken saß, oder ein düsterer Trunkenbold, oder irgendein die Häuser entlang streichender Schatten. Diese sahen ihm, den Schritt verlangsamend, entgegen mit scheuer oder frecher Vertraulichkeit. Sie rückten wohl zögernd ihre Kopfbedeckung, dann winkte der alte Buck ihnen zu, und auch die Hand, die hingehalten ward, nahm er, ganz gleich welche.
Da die Zeit verging, beachtete auch der Haß ihn nicht mehr. Wer mit Absicht weggesehen hatte, ging nun gleichgültig vorbei, und manchmal grüßte er wieder, aus alter Gewohnheit. Ein Vater, der seinen jungen Sohn bei sich hatte, bekam eine nachdenkliche Miene, und waren sie vorüber, erklärte er dem Kinde: „Hast du den alten Herrn gesehen, der da so allein hinschleicht und niemand ansieht? Dann merke dir für dein Leben, was aus einem Menschen die Schande machen kann.“ Und das Kind ward fortan beim Anblick des alten Buck von einem geheimnisvollen Grauen überlaufen, gleich wie das erwachsene Geschlecht, als es klein war, bei seinem Anblick einen unerklärten Stolz gefühlt hatte. Junge Leute freilich gab es, die der herrschenden Meinung nicht folgten.