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Page:H.M. Der Untertan.djvu/226

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„Nun ja“, sagte Buck und zuckte die Achseln. „Wundert Sie das? Seit kurzem bin ich beim Landgericht Netzig als Rechtsanwalt zugelassen. Hat mein Vater Ihnen nicht davon gesprochen?“

„Ich sehe Ihren Herrn Vater selten … Ich gehe nur wenig aus. Meine Berufspflichten … Diese Verlobung …“ Diederich verlor sich in Gestammel. „Dann müssen Sie ja schon oft —. Wohnen Sie vielleicht schon ganz hier?“

„Nur vorläufig — glaube ich.“

Diederich raffte sich zusammen. „Ich muß sagen: ich habe Sie schon öfter nicht ganz verstanden — aber so wenig doch noch nie wie jetzt, wo Sie mit mir durch halb Netzig gehen.“

Buck blinzelte ihn an. „Obwohl ich in der Verhandlung morgen Verteidiger bin und Sie der Hauptbelastungszeuge? Das ist doch nur Zufall. Die Rollen könnten auch umgekehrt verteilt sein.“

„Bitte sehr!“ Diederich entrüstete sich. „Jeder steht auf seinem Platz. Wenn Sie vor Ihrem Beruf keine Achtung haben —“

„Achtung? Was heißt das? Ich freue mich auf die Verteidigung, das leugne ich nicht. Ich werde loslegen, man soll etwas erleben. Ihnen, Herr Doktor, werde ich unangenehme Dinge zu sagen haben; Sie werden mir hoffentlich nichts übelnehmen, es gehört zu meiner Wirkung.“

Diederich bekam Furcht. „Erlauben Sie, Herr Rechtsanwalt, kennen Sie denn meine Aussage? Sie ist für Lauer durchaus nicht ungünstig.“

„Das lassen Sie meine Sorge sein.“ Bucks Miene ward beängstigend ironisch.

Und damit war man in der Meisestraße. „Der Prozeß!“ dachte Diederich schnaufend. In den Aufregungen der letzten Tage hatte er ihn vergessen, jetzt war es, als sollte

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