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Über transskription der finnisch-ugrischen sprachen.

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sogar unthunlich, die formen der litteratursprachen mit ihren hergebrachten und ausgeglichenen orthographien, wie auch die von den älteren forschern überlieferten mit einer gröberen transskription aufgezeichneten formen in die feinere bezeichnungsweise umsetzen zu wollen. Man kann also nicht umhin solche formen in hauptsächlicher übereinstimmung mit den quellen selbst zu geben, aber zugleich ist es nötig solche gröber und abweichend bezeichnete formen auch sichtbar von der feineren transskription zu unterscheiden. Weil wir die kursivschrift der feineren transskription allein haben vorbehalten wollen, haben wir für die gröbere transskription eine halbfette (stehende) schrift (corpus egyptienne), welche in der druckerei zu unserer verfügung stand, gewählt. Diese schrift ist vielleicht ein bischen zu schwarz, was buntscheckigkeit hervorrufen könnte, aber diesmal konnte der sache nicht anders entsprochen werden; wenn die geehrten fachgenossen sich entschieden gegen den gebrauch dieser schriftart aussprechen, werden wir massregeln treffen um eine etwas magrere schrift anzuschaffen. Jedenfalls aber bin ich der ansicht, dass man die verschiedenen transskriptionsarten nicht in ein und derselben weise, nur mit kursivschrift, bezeichnen sollte; in einer zeitschrift, die hauptsächlich mit den altüberlieferten schriftsprachen operiert (wie z. b. die Indogermanischen Forschungen), kann dieses angehen, nicht aber hier, wo die meisten belege aus den lebendigen mundarten herbeigeschafft werden müssen.

Die gröbere transskription wird also in folgenden fällen verwandt.

1. Zur bezeichnung der finnischen, estnischen, lappischen und ungarischen schriftsprache und der betr. dialektformen, die in hauptsächlicher übereinstimmung mit den orthographien der schriftsprachen aufgezeichnet worden sind.

Im finnischen ist zu merken: y = ü; j = ; n vor k = η, ng = ηη; doppelschreibung der vokale aa oo u. s. w. bedeutet die länge; = ā, ō u. s. w.

Im estnischen õ = ; g d b = stimmlose mediae (ɢ ᴅ ʙ); k t p sind eigentlich geminaten, von welchen ein sehr kurzer teil zur ersteren silbe gehört; doppelschreibung der vokale wie im finnischen. Abweichend schreiben wir jedoch v