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E. N. Setälä.

hatte[1], begannen P. Hunfalvy und J. Budenz nach 1860 die sammlungen des ungarischen reisenden A. Reguly der öffentlichkeit zu übergeben, und auch sonst eine sehr rege thätigkeit auf dem finnisch-ugrischen gebiete zu entwickeln. In der transskription adoptierten diese forscher einen grossen teil dessen, was schon früher vorgeschlagen und auch gebräuchlich geworden war, wie die „lateinisch-slavischen“ š, ž, c, č, zh, ? — die alten bekannten aus Rask’s zeiten. In der bearbeitung der tscheremissischen aufzeichnungen von Reguly („Reguly cseremisz mondatai“ = „Reguly’s tscheremissische sprüche“, — in der zeitschrift „Nyelvtudományi közlemények“ = „Sprachwissenschaftliche mitteilungen“, welche 1862 zu erscheinen begann, III 99, 1864) bezeichnete Budenz die mouillierung noch durch ? (, ť, ľ), Hunfalvy aber (in „Vogul fold és nép“ = „Land und volk der wogulen“, 1864) und in seinen folgenden veröffentlichungen auch Budenz durch das gebräuchlich gewordene kommazeichen. Den „guttural“-nasal gaben beide forscher anfangs mit blossem n, ng wieder, nahmen dafür jedoch später das zeichen ñ auf. Für den laut des russischen y setzte man das zeichen ï und analog ë für das „tiefe e“ (Budenz, „Mordvin közlések“, 1866 — „Mordwinische mitteilungen“, NyK V 115). In Budenz’ erstem versuch eines vergleichenden wörterbuchs („A magyar és finn-ugor nyelvekbeli szóegyezések“ (= „Die wortparallelen in der ungarischen und den finnisch-ugrischen sprachen“, NyK VI u. VII, 1867—69) kommen hierzu noch die vom „Standard alphabet“ vorgeschlagenen zeichen x,
  1. Z. b. Kállay, Finn-magyar nyelv (1844): fi. szilme ?: silmä (daneben jedoch mord. sodan ’ich weiss’). So auch Hunfalvy, A török, magyar és finn szók egybehasonlítása, 1855 (= »Vergleichung der türkischen, magyarischen und finnischen wörter«): mord. szälme ?: sälme ’auge’, und in der zeitschrift »Magyar nyelvészet» (»Ungarische sprachwissenschaft») z. b. mord. szädo ?: śado ’hundert’ syrj. dasz ?: das ’zehn’ mord. kämencze pel ?: kämentse pel', lp. accsam ?: aččam ’mein vater’ (in dem aufsatz »A’ mordvin nyelvrül» = »Über die mordwinische sprache», MNyelvészet II 290 ff., 1856); ebenso wird in dem aufsatze »Osztják nyelv» (= »Die ostjakische sprache», MNyelvészet IV 142 ff.) s = š, sz = s, ly = l', ny = ń, ty = t', cz = ts, cs = , t'š' geschrieben.