La ciantia di crafuns
Ai dij che i ëis fat crafuns
da i nen dè a düć assà,
porchël sunse gnüs a odëi,
sce ai é bëgn garatà.
Crafuns unse nos assà.
Spo dene mefo ca!
Tolede, mangede ćina che i n’ëis assà.
Dilan y Dî s’al pai!
Les ćioures va a chirì fonguns
y nos mangiun crafuns.
Trala, trala, tralalalala…
al n’é no grisc no bröm,
spo unse damanè
ći sëgn che chësc é stè.
Ai dij che chësc é n sëgn
che düć conësc dër bëgn.
Ćiarede, dijede, sce ai n’é nia garatà?
Plü bi che les flus de mà!
Godess’la denanche la finì,
spo junse a dormì.
Trala, trala, tralalalala…
Übersetzung[1]
Das Krapfenlied
Man sagt, ihr habt Kirchtagskrapfen gemacht,
um allen genug davon zu geben,
deshalb sind wir schauen gekommen,
ob sie auch gelungen sind.
Krapfen haben wir genug.
Dann gebt uns doch welche!
Nehmt und esst, bis ihr davon genug habt.
Danke und ein Vergelt’s Gott!
Die Ziegen suchen Pilze,
und wir essen Krapfen.
Trala, trala, tralalalala…
Es ist ein eigenartiger Rauch aufgegangen,
er war weder grau noch blau,
drum fragten wir uns,
was das wohl fur ein Zeichen sei.
Man sagt, das sei ein Zeichen,
das alle sehr gut kennen.
Schaut her und sagt, ob sie nicht gelungen sind?
Lasst es euch bis zum Schluss gut gehen,
dann gehen wir schlafen.
Trala, trala, tralalalala…
- ↑ Bernardi- Videsott Geschichte der ladinischen Literatur p.339