Läuschen und Rimels/Adjüs, Herr Leutnant
In Ludwigslust stunn bi de Granedier
Einmal en Leutnant, Herr von Fink.
Dat was ein wohres Krätending,
Obglik de Kirl man keshoch wir.
Na, de let mal Rekruten inexieren
Un let sei rechtsch un linksch marschieren.
Dat Ding sprung allentwegen ’rümmer
Un schreg un kummandierte ümmer
Un makt dorbi so’n dullen Larm
Un smet un fuchtelt mit de Arm,
Ja, liksterwelt grad as so’n Hampelmann,
Un jeden snauzt dat Dingschen an.
Un »Rechten, Linken, Speck und Schinken,
Donnerwetter! Eins, zwei, eins, zwei,
Stroh und Heu, Stroh und Heu!
Werft die Bein und reckt die Glieder,
Absatz hoch und Spitzen nieder!«
So schreg dat Ding un kummandiert,
[34]Dat ein sin eigen Wurd nich hürt.
Un as hei mit de Hauptsak fahrig was,
Namm hei den einen Kirl sick noch apart
Un slog »mit großer Geistesgegenwart«
Den dummen Bengel hellsch verdwas
Mit dat Gefäß von sinen Degen
Bald unner’t Kinn, bald up den Bregen.
De Kirl, dat was en groten Bengel,
So lang un dünn, just as en Pumpenswengel,
Hei stunn denn ok so grad un stiw,
De Leutnant reikt em man an’t halwe Liw;
Un’t Ding höll doch nich up tau slahn,
De Kirl süll ümmer grader stahn;
De Bost süll ’rut, de Buk süll ’rin;
Bald slog hei’n an de Bein,
Bald stödd hei’n unner’t Kinn.
Doch as hei sach, hei künn’t nich wider driwen,
Dunn säd hei tau den Kirl: »So soll es sein!
So, du Carnallie, so, nun steh!«
»So sall’ck nu ümmer stahn hir bliwen?«
»So stehst du mir! Kopf in die Höh,
Die Arme ’ran, auswärts die Füß,
Die Brust heraus, den Bauch herein!«
»Na denn, Herr Leutnant, denn adjüs!
Denn krig’ck Sei nümmer mihr tau seihn.«