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§44–46.]
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Quantität der Vokale.

Anderes wie mág ‘Feld’ Wb 12 a 25 ist kaum mehr als Schreib­fehler.

45. 4. Es sind Anzeichen vorhanden, daß haupt­tonige lange Vokale im Hiatus gekürzt worden waren. So lautet der Plural zu at·tá ‘ist’ immer ·taam ·taaith ·taat und der relative Singular fast immer ol·daas in·daas, nur einmal in·dáas Ml 85 b 11. Ebenso ist die III sg biid biith ‘pflegt zu sein’ unter 37 Belegen nur zweimal und zwar in Sg biid ge­schrieben. Vgl. auch den Apl deu deo zu día ‘Gott’, ebenso deacht ‘Gottheit’.

Allein schon in Wb finden sich hie und da Länge­zeichen, nicht nur über ursprüng­lich langen Vokalen wie do·gníam ‘wir tun’ 15 d 9, sondern auch über alten Kürzen wie téit Npl ‘heiß’ 29 a 1. Und in den jüngeren Denk­mälern ist das häufig, auch in Neu­bildungen wie déainmm­nich­dechaib ‘denomi­natiuis’ Sg 2 b 1, vgl. den Dpl deïb Sg 39 a 24, 39 b 14. Es sind also die Hiatus­vokale in unserer Sprach­periode unter dem Haupt­akzent gedehnt worden; ob zur vollen Länge der anderen langen Vokale, ist freilich zweifel­haft.

46. 5. Ähnliche Kürzungen wie in nachtonigen Silben zeigt im all­gemeinen der Voka­lismus der vor­tonigen Wörter, z. B. ceta· cita· neben haupt­tonigem cét- § 821.

Doch findet sich öfters über einem auslautenden a, i, u, seltener (meist nur im Hiatus) über e und o das Länge­zeichen ges­chrieben, gleich­giltig ob der Vokal ursprüng­lich kurz oder lang war; z. B. á biad ‘seine Speise’ Wb 6 b 24, á n‑áram ‘ihre Zahl’ Ml 18 d 3, á cenéle ‘das Ge­schlecht’ Wb 5 c 16, á súan ‘aus dem Schlaf’ Ml 61 b 28, bá ṡainred ‘es sollte etwas Beson­deres sein’ Sg 69 a 20, ará·roét 'der ange­nommen hat' Ml 25 d 10, atá n‑ili ‘daß viele sind’ Wb 12 a 11, i nim ‘im Himmel’ Wb 10 d 21, trí drochgnímu ‘durch böse Werke' Ml 14 c 16, trimí·berar ‘es wird über­tragen’ 31 b 22, remi·n‑etar­cnaigedar ‘daß es vorher be­zeichnet’ 18 c 12, robú mór ‘es war groß’ 96 a 10, ni fú indidit, acht is fo imchomarc ‘nicht als Aussage, son-