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§ 168. 169.]
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Färbung der Konsonauten.

etwa nach I, III pl im'rddam, im'rädat oder nach dem Ab- straktum imrädud; torad torud 'Frucht' (to-reth-); dorm 'Tür', pl doirsea; üasal 'hoch' kymr. uchel u. a.

Wörter wie claideb 'Schwert', cailech 'Hahn' hätten sich etwa nach dem Plural claidib (A claidbiu), cailich ge- richtet; con aicelt c hat verborgen' nach dem stammbetonten con'celt; flaithem 'Herrscher' nach flaith 'Herrschaft', und so fort.

Nach diesem Prinzip nicht erklärbar ist abae 'des Wassers' Ml 78 b 4, wenn es zum Dpi aibnib 81 c 3 gehört; doch scheint sich -ae als Endung der w-Stämme Aveiter auszubreiten (§ 332). Ebensowenig Dsg accai 'Fesselung' Ml 59 d 7, wenn ein späteres Glossar mit Recht den Nsg als aic(c) ansetzt, was jedoch un- sicher ist.

Ohne viel Bedeutung sind lateinische Lehnwörter, in denen oft die Palatalisierung unterbleibt, nicht nur in sacard c sacerdos' camall 'camel(l)us', Atac 'Atticorum', sondern auch in Assair 'Assyrii', matain Dsg 'matutina' (später auch maiten), während aiccent aiccend 'accentus', aiccidit 'accidens' u. a. sich in der zweiten Silbe enger an den lateinischen Vokalismus anschließen. Vgl. den Dsg dürai 'Härte' Ml 62 a 26 mit dunklem p.

169. 4. Vermischung der «-Färbung mit der dunklen hat vielfach stattgefunden.

a) Die Konsonanten ch, cc, th (und daraus ent- standenes b), ss im Silbenauslaut hinter altem a zeigen immer dunkle Färbung statt w-Färbung, z. B. cath NDAsg 'Kampf (Stamm cathu-), Kompositum cocad; macc Dsg 'Sohn'; iressach Di<g 'gläubig'; londas NDAsg 'Grimm' (St. lon dassu-) usw.

Ausnahmen finden sich nur bisweilen hinter einem o der vorhergehenden Silbe, z. B. cogud Ml 103 d 5, Dsg zum obigen cocad; foscuä Dsg 'Verdüsterung' Ml 50 d 7 zu scdth 'Schatten'; cobsud 'beständig', anbsud 'unbeständig' zu fossad 'fest' (hier scheint das synkopierte o zu wirken).

Aber -ch aus -f ist u-farbig in arch. inp'auch 'ago' Philargyrius-Gl. und altes b in audbirt 'Opfer' Karlsr. Beda 37 b 3.