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Les migrations de retour


Jalons d'un chapitre méconnu de l'histoire alpine


Luigi Lorenzetti, Anne-Marie Granet-Abisset



Zusammenfassung


Rückwanderungen. Ein wenig bekanntes Kapitel in der Geschichte der Alpen


Angesichts der Vielfalt an temporären und periodischen Migrationsformen haben sich nur wenige Studien mit der Bedeutung der Rückwanderungen im alpinen Raum befasst. Die Rückwanderer haben viele Spuren in zahlreichen Gesellschaften in den Alpen hinterlassen, unter anderem in der Architektur, in Fragen der Bekleidung, der Ernährung, in den Sprachen. Als Vermittler zwischen zwei Milieus - jenem der Auswanderer und jenem des Wanderungsziels - stellen Rückwanderer aber auch Fragen in den Raum zur persönlichen Situation und zu den zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Rückwanderung - ein fester Bestandteil in der Planung vieler Auswanderer - konnte auf verschiedene Arten interpretiert und erklärt werden: als Moment der persönlichen Befreiung, als Ausdruck des sozialen und wirtschaftlichen Erfolgs - aber sie konnte auch den Beginn eines persönlichen Niederganges markieren, sei es, weil die Migration scheiterte, weil man nicht mehr fähig war, sich an das frühere Leben zu assimilieren oder weil die Auswanderung familiäre und soziale Bande zerschnitten hatte.


«L’amour très vif du pays natal, et plus exactement l’attachement à la vallée d’origine, ramenait au village les célibataires nantis d’un petit avoir. Les retours n’avaient guère d’incidence sur la vie des indigènes: l’émigrant retrouvait sa place au foyer et se réadaptait aux coutumes, au genre de vie, au travail.»[1]

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