Page:Labi 2009.djvu/278

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Ausgefallenes erwartet hatten», meint Elsa Prochazka.[18] Die Wortbildmarke bildet einen Teil des neu entwickelten Logos. Als zweiter Teil legt sich ein grafisches Element, der Layer, darüber: ein Motiv, das in seiner Abstraktheit aus dem Eindruck des Dachsteinmassivs heraus entwickelt wurde. Der Layer kann in verschiedenen Farben und Massstäben sowie mit unterschiedlichen Ausschnitten verwendet werden. Anwendung findet das neue Branding bei allen Werbemitteln, von Imagebroschüren über Plakate bis hin zu Eintritts- und Speisekarten. Da Wortbildmarke und Layer in Bezug zum alten Kulturgut (das Dachsteinmassiv als Weltkulturerbe) entwickelt wurden, entziehen sich beide Bestandteile rasch wechselnden Moden und werden langfristig wirkungsvoll einsetzbar sein.

Als optische Klammer, die für die Arbeit mit solch einer starken Landschaft notwendig ist, entschied sich Elsa Prochazka - gemäss der Forderung nach einer zeitgemässen Gestaltung -, Aluminium (und nicht Holz) als Haupt- gestaltungsmaterial zu verwenden. «Aluminium setzt einen scharfen Zeit- schnitt und Kontrast. Es ist auch kein invasives Material und fügt sich gut in die Farbigkeit des Berges ein», kommentiert die Architektin diese Wahl.[19] Aluminium fand Anwendung beim Umbau des Höhlenmuseums, in den Kas- sen- und Aufenthaltsräumen der Stationsgebäude, bei den Ticketboxen sowie als Wegweiser und Installationen, die entlang der Zugangswege zu den Höhlen positioniert wurden.


«Höhlenwelt_kunst»: atmosphärisch und ortsbezogen


Der inhaltliche Zugang zur Inszenierung der drei Höhlen beruhte auf der Voraussetzung, Themen zu generieren, die sich aus der Auseinandersetzung mit dem Ort ergeben. In die Natur wurde nicht eingegriffen, sondern es wurde nur mit Klang und Licht gearbeitet. Wiederholt waren die Studenten für Recherchezwecke oder Experimentierphasen am Ort des Geschehens. Gearbeitet wurde mit avancierter Technik, ohne diese jedoch vordergründig zur Schau zu stellen.

Die Inszenierungen setzen sich vor allem mit den unterschiedlichsten Phänomenen der Höhlensysteme auseinander: Das Projekt «Regentrommel» in der Koppenbrüllerhöhle beispielsweise platziert eine mit Fell bespannte Trommel, um das an dieser Stelle von der Decke tropfende Wasser aufzufangen. Der rhythmische Aufprall der Tropfen erinnert an die stete Höhlung des Wassers,