Ut mine Stromtid/Kapittel 41

From Wikisource
Jump to navigation Jump to search
<-- chapter 40 Ut mine Stromtid chapter 42 -->

De söß verzaanten Drägers in den Kunsttempel freten Kutscher Krischanen sine buckledderne Büxen up. Worüm Putzmakerblaumen beter sünd as unsen Herrgott sine. Worüm Bräsig as Loovfrosch spazieren geit. Hier fallen hundertdusend Daler hen. Worüm de Stadtmusikant David Berger ümmer in de Hoor reten würd, wenn Krischaan de Pitsch röögte. - Över nimoodsche Truformeln. Von de bunten Westen un de Blaumenpött up de Huven. Worüm Bräsig de Fru Pastern ümmer küßt. De blage Levkoje taum annern Mal. Bauschan up den Trualtor. De Kunsttempel un de Melkenkeller geraden in en musikalischen Striet

De Fridag, an den Rudolf un Mining Hochtiet hollen süllen was heran-nekamen, un dat schöönste Pingstweder schiente över Rexow un dat sonderbore Gebüüd, wat Jochen an sien bescheiden Pächterhuus dörch den Zimmerling Schulz hadd uprichten laten. Von buten sach dat Ding graad nich sier worna ut;'t was blot von Latten un Breed tausamtimmert un leet ungefier so as'ne Baud, wo up de Leipziger Meß wille Dire in wiest warden. Inwendig sach dat Kunstwark staatscher ut; denn ierstens wiren inwendig de Breed mit himmelblage un gele Tapeten utklistert, indem dat de een Hälft mit himmelblage, de anner mit gele utziert was; denn in Rahnstädt wiren up den Sturz för son groten Saal nich soveel von een Oort tau krigen west. Taum tweten was dese Saal mit söß ver-zaanten Drägers utziert; anners wull Schulz de saak nich övernemen. Egentlich , seed he müßten't negen sien bi sone Spannung as en Hoch-tietssaal; de Verlag wier tau groot, un wiel nu Jochen nich recht wat in de Bukunst verstunn, un Fru Nüßlern naug mit Eten un drinken tau daun hadd, un Bräsig en Fründ von em was un wegen sine Hülp up den Re-formvereen nich entgegenreedte, hadd de Zimmerling Herr Schulz so recht sinen Willen as de Luus in'n Schorf, un huugte Jung-Jochen dor söß Verzaante hen, dat se dorstunnen, as seden se man: Sta! Bräsig hung an jeden verzaanten Dräger'ne Oort Bimmelbammel, wat en Kroon-lüchter bedüden süll, un Kutscher Krischaan reed acht Daad lang mit buckledderne Büxen up de Verzaanten rümmer, indem dat he se mit Ekenloov bekleden wull, wat he ok farig kreeg, aver taum Schaden von sine egene Bekledung, indem de Verzaanten em mit ere Spleddern so bi lütten de ganze buckledderne Hoos intweifreten hadden. - Jochen langte in sinen bläudigen Geldbüdel un gaff em Geld tau'ne nige Hoos; denn he wull tau den Ihrendag von sien Mining allens von't schöönste Enn heb-ben, un so dachte he denn ok an Krischanen sien schönstes Enn. - „Mut-ting“, reep he sine Fru tau, Kumm! Kiek! Wat sall ener nu noch wider dor-bi daun?“- „Ja, Jochen,'t is jo woll all so! Aver, Herre Jesus, dor möten jo noch Lichter up de Koonlüchter!“ - Se wull al rute, dunn sprook'ne Stimm ut Wulken tau eer, ut Ekenloovwulken, un'ne Gestalt vuller Licht, vuller Talglicht, böögte sik up eer dal un seed mit fierliche Stimm: „Wird allens besorgt, Madame Nüßlern.“ Un as se nipper na de Wulken tau keek, dunn sach se dat schöne rode Gesicht von eren ollen Engel, Bräsig, ut Loovwulken un Talglichter rutekiken; denn he hadd sik de Talglichter as'ne heilige, presterliche Halskruus üm den Hals bunnen, dat he tau dat Upsteken de Hänn fri behöll. Un as dit besorgt was, stunen de dre tausa-men un keken't an, un Bräsig seed: „Wahrhaftig, Jochen! Als ein Feen-palast aus Tausendundeine Nacht, was ich letzten Winter aus die Leihbi-blothek gelesen habe!“- Un Jochen seed: „Ja, Bräsig, 't is all, as dat Led-der is; dit sall awer blot för een Nacht gellen; denn övermorgen laat ik't wedder afriten.“ - „Das wäre jo borboorschen!“ seed de Zimmerling, „denn die sechs Dräger könnten halten for die halbe Ewigkeit, und hier könnte jede Fee hineintreten, wie sie gebacken und geboren is.“

Un den annern Dag kemen de Feen, graad nich so, as se sik Herr Schulz vörstellt hadd; nee, se kemen dunnmals all in Kreolinen, dat hett in halfwassene von Pierdhoor, nich mit Klocken un Swengel un Immen-rump un Panzer un stälerne Bögel as upstunns. Aver se fungen doch al an, un Tanten Kleinen ut Rostock hadd doch al en gaatlichen Tunnenbö-gel von taag Eschenholt in eren Unnerrock rinneknööpt, dat se eer leev Swesting ut Swastörp dormit unnerweegs de Schänen dorchschüürt hadd, dat de olle brave Fru wiel de ganze Hochtiet den enen Been hadd utkäulen laten müßt. - Aver de Feen kemen, un se kemen mit Kränz in de Hoor von würkliche Blaumen, nich von Putzmakerblaumen, wat sier schad was; denn as taum Sluß von de Hochtiet de Benen mäud wiren un de schönen Ogen sik taudaun wullen, un de frischen Lockenwulken utenannerflagen wiren, as hadd de Stormwind dorin suust, dunn letenok de mäuden Blaumen eer Köpping tau Ierden sacken, un de een flustert de anner mit swacken Atem tau : „Ik wull, 't wier vörbi; niks schaft sone Seensucht na de stille Nacht as de helle Luft.“ - Wat is dat dorgegen upstunns nich schöön! Upstunns staan de Blaumen, de Putzmakerblau-men, wenn allens mäud is, piel in Enn un seggen tau enanner: „Ümmer düchtig dor! Uns Draat un Bindfaden höllt ut, un wenn dit vörbi is, denn leggen se uns in de Schachtel, un wi raun uns ut, un wenn't wedder so kümmt, sünd wi wedder düchtig dor!“ - Ach wat is de Welt doch schöner worden! Wenn se blot doch de jungen Benen un de frischen Lungen un de unschülligen Harten – na minentwegen de ganzen smucken Feen sülvst mit Draat un Bindfaden un taag Eschenholt un Saalbögel frisch verstalen wull!

Bräsig hadd von Fru Nüßlern un Jochen mit Inladen ganz frie Hand kregen un hadd sik in Rahnstädt un Ümgegend hellschen suur warden laten un hadd, de Tiet na tau reken, en ganzen lütten nüüdlichen Hümpel von lütte saubere, willige un flitige Danzbenen for dat Rexowsche Fest infungen, un leep dor ok mankerdörch bi de Mannslüüd hier un dor mal en Stück von Klorrhack mit mang, so schaadte dat nich sier veel, seed Unkel Bräsig; denn bi de Mannslüüd wiren de Benen düüdlich naug tau seen, un ener künn sik dorför woren. Uter de Rahnstädter un en beten ut de Ümgegend hadd Jochen Nüßlern noch dörch Rudolfen all sine Ver-wandten inladen, 'ne hellsche wietlüftige Oort. Nich dat se sülvsten wiet-lüftig wiren – Gott bewore! - Nee, ik meen man, de Verwandtschaft was wietlüftig, un was ok sier wietlüftig dörch Meckelnborg un Vörpommern utenanner streut. Dor satt Unkel Luting, dor Unkel Krischäning, dor Un-kel Hanning un dor vedder Wilhelmig - „wat mien richtige Kusäng un Annerbäulkenkind un en hellschen Witzenmaker is“, seed Jochen, „wenn 't tau't Eten un Drinken geit“ - un dor satt Tanten Dining un Tanten Sti-ning un Tanten Mining un Tanten Lining un Tanten Rining - „un denn kümmt ok Tanten Zaphie“, seed Jochen, „wat tau ere uterweeltes Stück von en Frugenzimmer was.“ - „Is woll schon lang her“, seed Bräsig. Un as nu ümmer een staatsches Fuurwark na't anner up den Rexowschen Hoff tau hottern kam, un de ganze Nüßlersoort up enen Drümel üm Jo-chen tausamenstunn un sik bewillkaamte un sik froog, woans dat in de letzten föftein oder twintig Joor gaan wier – denn so lang hadd en jeder fast för sikup sinen Meß seten un niks von den annern tau weten kregen; denn de von eer schriven kunnen, schreven nich – seed Bräsig tau Fru Nüßlern: „'Ne sehr konstante Rasse, dies Nüßlersoort! Lauter vollblütige Nüßlers! Bloß Jochen is en bischen aus der Art geschlagen in Hinsicht seiner Dünndarvigkeit und seiner Beredsamkeit.“ Un gung in den Kunst-tempel, as de Zimmerling Schulz tau sine verzaante Drägeri seed, un as he dor den Meister von dit Maakwark droop, wo he bi'ne Buddel Baiersch deep in sien Kunstwark versackt dor satt, seed he: „Schulz, Sie haben das Ihrige getan und ich auch das meinigte; aber Sie sollen sehn, Jo-chen sauert uns die ganze Festlichkeit mit seine döömliche Verwandt-schaft an, daß sie sich zuletzt wieeine klöterige Satt Dickmelk ausneh-men wird.“ - „Ich hätte weiter nichts dabei zu sagen“, seed Herr Schulz, „indem daß ich hier selbst bloß ein Gast wäre; aber wenn sie so wären, als Sie sagen, denn: rut! Rut!“ - Un Bräsig gung nu in den Goren up un dal as en Loovfrosch, nich wiel he en gräunen Snipel anhadd; denn he droog sinen schönen brunen mit de gele West; nee, he gung blot as Loovfrosch, wiel he slicht Weder up de Nacht prophezeihen deed. - Mit eenmal keek he över den Gorentuun un sach Jochen sien egenes Phan-tom ankamen, nich mit Krischanen, nee, mit en Daglöner, un as he nip-per taukeek, seten twe Frugenslüüd drin, un as he noch nipper taukeek, satt sine egene Swester, de verwitwete Hollännerfru Korthalsen mit ere eenzige Dochter drin, de wiet hinnen in Vörpommern in bedrängten Üm-stänn up en Dörp waanten. - „Gott soll mir beworen!“ reep he ut, „meine eigene Swester! Und das noch dazu mit ihr Lotting! - Das hat sie getan!“ reep he un leep dörch de Köök na de Deel un droop dor Fru Nüßlern un reep: Das haben Sie mich getan. O, Sie sünd ...“ - Dunn kemen twe Fru-genslüüd up de Deel in enen sier, sier eenfachen Antog; aver se wiren beid schöön, bildschöön! De öllere in ere Tranen, de vör Rürung un Dankborkeit över en olles fründliches un truhartiges Gesicht lepen, de jüngere in eer frisches, unbefangenes Wesen, wat ut grote, blage Ogen un unner goldenes Hoor herutelüchtte un luuthals froog: Wo is mien lee-ve, gaude Zacharias Unkel? Denn se hadd em blot eenmal vör langen, halfvergetenen Joren seen. - „Da! Da!“ reep de un schoov un schubbste mit sine liefliche un leevliche Verwandtschaft up de Deel herümmer, dat he se na Fru Nüßlern rannekreeg un seed: „Da is sie; da bedankt euch!“ Un as de beiden dat mit dankbore Wüürden daan hadden un sik nu na em ümkeken was he weg. As en Möller, wenn he de Mööl in vullen Gang bröcht un sien Kuurn up den Rump schüddt hatt, hadd he sik dörch de dicken Meelsäck von de Nüßlersoort dörchslängelt un satt nu in de Lauv in'n Goren un snoov un trumpette an sine Nees herümmer, dat de Zim-merling Schulz mit sine Bierbuddel ut den Kunsttempel gung, indem he glöövte, de Muskanten kemen al.

Aver de kemen noch nich. Tauierst kamm nu Kurz un de Rekter, jeder mit sinen ollen braven Avkaten an de siet, un as se vörstellt wiren un'ne Tietlang in de Stuuv mit de Nüßlersoort tausamen rümmertrampelt wiren, kamm Unkel Luting Nüßler so recht dickbükig un överböstig an Kurzen ranne un seed so recht deep ut den Magen rute: „Se können sik freuen, dat Se dörch dese Frigeratschoon wedder up't frische in sone rike un noble Verwandtschaft kamen. Seen S'“, un he wieste up Unkel Krischa-nen, de sik just in den Sofa smeet, „dor fallen hunnertdusend Daler hen.“ „Daför dau'k't nich“, seed Unkel Krischaan. Na, da müßt Kurzen jo nu argern; he begreep sik aver noch; aver as Unkel Luting em dorna fragen würd: „Hebben Se al mal in Eren Leven so veel rike Lüüd up enen Hüm-pel tausam seen?“ dunn brook bi Kurzen de Gall ut, un he seed: „Nee! Aver ok miendaag nich so veel Schaapsköpper!“ un wennte sik af, un sine Fru, de dit hüürt hadd, kamm up em tau un seed: „Kurz, ik bidd di üm Gotteswillen! Du fangst hier al wedder mit Demokrateri an; am bes-ten wir't du leedst di glieck tau Bett.“ - Dat wull he nu nich, was aver den ganzen Abend bi de Nüßlersoort in'n Bann daan.

Un Paster Gottlieb kamm mit Lining, un se segen beid för eer Öller al sier ihrwürdig ut , indem dat se beid de Tru verrichten süllen. - Versta mi aver hier ener recht! Nich dat Lining graad sülvst mit trugen wull, nee, dat nich! Se hadd aver för dit ene Mal in eren ganzen Leven Gottlieben in sinen Kraam fuscht un hadd Gottlieben sine Trureed en beten dörch-munstert, aver so dat Gottlieb sedd: dat wier jo gor kene christliche Pres-terreed; dat wier jo'ne Fomilienreed. Aver se bleev dorbi, se as Twä-schen von Mining müßte dat weten, wat eer am meißten tau Harten gung un Gottlieb hadd sik geven müßt.

Un nu Kamm Hawermann mit de Fru Pasturin un Lowise un den lüt-ten Akzesser in'ne Glaskutsch antaufüren ; denn de Fru Pasturin hadd seggt: anners nich! Se hadd eenmal bi de Fru Nüßlern ut grote Trurig-keit'ne Hochtiet verpassen müßt; nu wull se aver dorför ok in grote Lust-igkeit de twete Hochtiet mitmaken un hadd Hawermannen un Lowise un den lütten Akzesser de Hand drückt: „Nicht wahr? Wir sind heute alle lustig.“ - Un so kemen se ok tau Rexow an, un as se ankamen wiren, kreeg Hawermann Bräsigen sien Swester tau seen, de he vör Joren kennt hadd, un't duurte nich lang, dunn satt he bi de un vertellte sik mit eer von ollen Tiden, un dat drüdde Wuurt was ümmer Zacharias, un Lowise un de lütt Akzesser hadden Lotting in ere Mitt, udat drüdde Wuurt was ümmer Unkel Bräsig.

Un nu kamm en groten Austwagen mit Blaumen un Kränz, den Kut-scher Krischaan mit vier Pierd von'n Sadel füürte in sine nigen gelen Buckleddern, de Sweep mit rode un blage Bänn, un he sülvst mit en Rosenkranz üm den Haut, wat ungefier so leet, as wull de oll Haut sine föftigjörige goldne Hochtiet bi dese Gelegenheit ok fiern, un vörn up den iersten Sack satt David Berger, de Stadtmuskant, un bloos up de Klare-nett Wer niemals einen Rausch gehabt, das ist kein braver Mann, un achter em seten sine Muskantengesellen un blosen desülvige Melodi, aver nich in den sülvigenTempo; denn indem dat se up den tweten, drüd-den un vierten Sack seten, künnen se't unmööglich hollen, indem dat de Herr David Berger eer ümmer dre Säck vörut was, un wenn he sik denn falsch ümdrein deed, oder Krischaan mal jagen un de Sweep ruken wull, denn reet em dat ümmer in de Hoor; denn een von sine verdammten Gesellen hadd de Klapp von Krischanen sine Sweep em achter in't Nackhoor inknööpt, un wenn Krischaan de sweep röögte, oder wenn he sik röögte, denn reet em dat ümmer. Un achter desen Wagen kamm wedder en ganzen Austwagen mit wit-te Kleder, un ut de witten Kleder keken de lütten appetietlichen Danzbe-nen rute, un baben up de runnen Köpp weegten sik Rosen un Nelken, de ordentlich as verlegen ut de vullen Locken rutekeken, as wenn eer dat scharnierlich wier, gegen de smucken Gesichter uptauglänzen. Dat wiren de lütten Feen. Un midden mang de Feen satt de Herr Postmeister in si-ne nige Uniform, de eenzigste, de Rahnstädt uptauwiesen hadd – süs wier he ok tau sone Ihr nich kamen –, un fung, bunt as'ne Stigelitsch, sine schönsten Leder in desen Blaumengoren. Un achter desen Wagen kamm en Austwagen vull, aver vull Herrn, vull Dänzers, vull Dänzers von uterweelte Rahnstädter Oort, un vörweg danzte Kurzen sien Herr Süß-mann de Wagenwacht entlang runne up de Ierd, un hinnen rute tillfäute den Herrn Rekter sien jüngste Semerist dörch de Luft.

Un de Gäst segen all so frölich ut. Blot de Fru Wirtin was in de gröttste Verlegenheit; denn se kennte kenen eenzigen von all ere Gäst, indem Bräsig na sine Insicht de Benen tau't Danzen utsöcht hadd, un se reep na Bräsigen. Aver as de endlich kamm, hadd Kutscher Krischaan allens al in't glike bröcht un de Zeremonjen övernamen. He hadd de Kökendöör un de Spieskamerdöör upreten un schoov allens, wat he in Rahnstädt upladen hadd, vör sik rin in de Spieskamer: „So, nu man ümmer rin! Nu, man ümmer sachten! Vernüchtern S' sik ierst man en beten; dat anner höllt man up!“ Un de Raat was gaut; denn mit de Tru tögerte dat noch en beten; denn de Bruutdener was noch nich dor, nämlich Fritzing Triddel-fitz, de sik dörch Rudolfen sine Bidden hadd bewegen laten, den bann gegen dat Nüßlersche Huus uptauheven un dit Amt tau verwachten.

Endlich kamm he up sinen Schimmel un in vullen Staat up den Hoff tau riden un treed mit sone anstalten unner de Gäst un dienerte mit son Anstand rechtsch un lingsch, dat Rekter sien lütte döömliche Semerist Herr Süßmannen in de Uhren flusterte: „Schaad! Schaad! Dat wi al dor-mit farig sünd; hier hadd sik süs ener wat ut entnemen künnt.“ Worop Herr Süßmannem vull Mittleed ankeek un tau Bräsigen, de up de anner Siet bi em stunn, seed: Herr Inspektor, haben Sie's schon gehört? Ich bin zu übermorgen für unsern Verbrüderungsball zum Tanzdirektor erwählt.“ - Bräsig wull em graad al seggen, he wier en Schaapskopp wenn he't annemen deed, denn Kurz würd em wegjagen, kamm aber nich dortau, denn dat Bruutpoor treed graad in de Stuuv. Rudolf was würklich en schönen Brüüdjam. Över sien frisches, fröli-ches Wesen hadd sik hüüt'ne stille Iernsthaftigkeit deckt, dat de Lustig-keit för ditmal nich taum Vörschien kamen kunn, un blot de helle Maut, unner allen Ümstänn as en düchtigen Kirl sik un sine Fru dörch dat Le-ven tau fechten, lüchte ut de brunen Ogen herut. Ja, he was en schönen Brüüdjam; denn wenn is de Mann woll schöner, as wenn he vull Maut un Hoffnung im den iernsten Striet geit. - Wer kunn't woll sine Mutter, den ollen braven Avkaten, verdenken, dat se in desen Ogenblick na em ran-negung un em küßte un em över de brunen Locken streek un em heem-lich de een Manschett unner den Kleedrock bet vörtoog, dat de Lüüd se doch segen? -

Un nu Mining! Mining sach in eer wittes Atlaskleed unden Myrtenkranz ut as en Burstörper Appel, de mit gräune Blöder frisch von den Boom plückt un en blanken sülvernen Presentierteller leggt is.Von butenfrisch un käul as de gesunne Frucht; aver binnen in den Harten gläute dat, un vörher, ire Gottlieb sine Trureed höll, würd dor al en Poor vertruut, de fasteste Hoffnung un de stillste Seligkeit geven sik dor al de Hand. Un Fru Nüßlern weente still in eer Taschendauk rinne un seed tau Bräsigen: „Ik kann mi nich helpen; denn't is mine letzte, mine Jüngste.“ - Un Bräsig sach se vull Fründlichkeit an un seed: „Madame Nüßlern, begreifen Sie sich! Es geht bald vorüber.“ Un he gung up Lowise Hawermann los un maakte en Diner un seed: „Mein Fräulein, wenn's Sie paßt, so is es nu Zeit.“ Süs seed he blot Lawising; aver hüüt was he Bruutdener un müßt wat Övriges daun. Un Fritzing Triddelfitz gung up den lütten Akzesser tau; denn dat was dat anner Bruutdenerpoor, un Kurz un Rekter Baldrian stellten sik as Führer bi Rudolfen, un as mit Jung-Jochen'ne Tietlang rümmerschubbst was, stunn he bi sien Mining, un up de anner Siet stunn Hawermann – dat wiren de beiden Bruutfürer –, un de Tog gung los in Zimmerling Schulzen sienen Kunsttempel herinne, wo Gottlieb achter enen witten un gräunen Altoor stunn un anfung, Lining ere Trureed tau hollen.

Ik weet woll, dat'ne Tru in'n Huus upstunns nich mier gellen sall, da de Tru in de Kirch sall afhollen warden, un ik heff ok gor niks dorgegen, wiel dat ik sülvst mi üm dese Tiet herüm in de Kirch heff trugen laten, indem dat mine Fru von Gebuurt'ne Presterdochter is, för de sik dat nich anners schicken würd. Aver in ene Saak was dat dunn beter as upstunns; denn as de Tru tau Enn was, wiren kene von de öllern jungen Damen root vör Schimp övergaten, un de lütten Backfisch lepen nich na ere Mutting un frogen Mutter, was soll das heißen: Du sollst in Schmerzen ... un de Muttings bruukten eer nich in de Reed tau fallen un eer de Mund tau ver-beden: Still! Still! Das kriegst du alles noch mal zu wissen! Un en poor rohe Gesellen stunnen nich achter de jungen Mätens un hadden ere Freud doran, dat de armen Kinner nicht wüßten wo se mit ere Ogen blie-ven süllen, un dat all blot wiel dese Steden taufällig in de Bibel staan? O, denn süllen de jungen Herrn Pasturen dat Bruutpoor ok dat Hohelied Salamonis vörlesen; 't steit jo ok in de Bibel. - Ik glööv, wenn uns de Herr Christus wedder upstünn he würd sik wedder över de Unschuld von de Kinner erbarmen un würd männigeenen ut sinen Tempel driven. - För sone Unnerwisung is de slichteste ,de roheste Mutter noch ümmer en veel heiligere Prester as en jungen Kannedaat, de sien Examen maakt un sine Antrittspredigt hollen hett, un na'ne lustige Studententiet so bi-weeglang de christliche Gesinnung un'ne fette Parr upsammelt hett.

Na, as ik seggt heff, dunntaumalen wiren de Oort Trureden för Mek-kelnborg von en allerheiligstes Konsistorjum noch nich utfünnig maakt, un de ollen Moden güllen noch, un de Kinner würden dunn noch so truut, as de Öllern truut wiren. Nu gellen ok hierin de nigen Moden, as Kri-schaan Schult seed; dunn töömt he sinen Brunen bi den Start up. Aver Gottlieb wüßt dunn noch niks dorvon, un wenn he wat dorvon wüßt hadd, un hadd den Brunen na de nige Mood uptömen wullt, Lining hadd't nich leden. Lining was'ne verfriegte Fru; aver se hadd't nich leden, dat ere an-nere Hälft in Schimp mang de rike, dicke, düsige Nüßleroort un mang de Rahnstädter Ladendeners un Semeristen staan hadd, un dat eer Twä-schenswester eer schöönstes Levensfest dörch en allerheiligstes Kon-sistorjum verhunzt wier, abschoonst se de iwrigste Presterfru was, dat heet na de Fru Behrendsen; denn de was doch ümmer de neegste dor-tau.

So legen sik denn de beiden lütten Druuväppel na de Tru in vulle unge-dräufte Seligkeit in de Arm, un Rudolf hadd se tausam ümfaat un Fru Nüßlern stunn en beten von fiern un keek över eer Taschendauk röver un höll den Kopp scheef up de een Schuller, as horkte se na baben – mööglichna Engelsang –, un as se nu de dicke, rike, düsige Nüßlersoort sik taum Gratuliren rannedrängen deed, stunn Jung-Jochen dor mang un dinerte mang se rümmer, as wier't hüüt sien egen Ihrendag taum annern Mal: „Unkel Luting,'t is mien Mining! - Vedder Wilhelming, 't is uns lütt Er-zieherin!- Tanten Zaphie, wat sall ener dorbi daun!“- Un dese Oort dräng-te nu na vör, deMannslüüd mit de bunten Westen un de gollenen Uurke-den dwars över de Maag, un de Frugenslüüd mit ganz vullstännige Blau-menpött up de Huven, un bi de weck drüppte dat ut de Ogen, as wiren de Pött baben tau stark begaten un lepen över. Un de Mannslüüd un de Frugenslüüd von Jochen sine Oort küßten ümschichtig an Rudolfen un Mining herümmer, as müßten se se vör allen Dingen in eren riken, dik-ken, düsigen Orden upnemen, so dat Kurz sik am Enn hellschen argern müßt, indem he nich an sine nige Swigertochter ankamen kunn, worin em ditmal sien oll braav Avkaat recht gaff, indem se ok nich eenmal an eren egenen Söön ankamen kunn. - Un ok de Rahnstädter Danzbenen drängten sik ranne un kratzfäuten üm dat Poor rümmer. Un wat süllen se denn ok anners, Küß künnen se jo doch nich krigen; dat lagg up de Hand; un mang desen Hümpel stunn Fritz Triddelfitz mit den lütten Ak-zesser, lang un slank un groot, nich as Bruutdener, nee, as Kumman-düür von dat Ganze, un achter em stunn den Rekter sien lütt Semerist un maakte mit korten Lief un swarte boomwullene Strümp allens genau na, wat Fritz em mit lanken Lief un swarte sidene Strümp vörmaken deed. He was Fritzen sien natürliche Schaten, aver üm Middag ut, wenn de Schatten kort ward. -

Un ganz bisiet stunnen noch twe Poor tausamen, de sik nich andräng-ten, indem se noch naug mit sik sülvst tau daun un noch lang tiet had-den; dat was Hawermann mit sine Lowise, un Unkel Bräsig mit de Fru Pastern. - Un Lowise lagg mit den Kopp an eer Vadders Bost un keek tau em tau Hööcht, as wier se lang krank west un wier nu von eer Lager von Weedaag taum ierstenmal herutedragen in de frie Gottesluft, un von den blagen Heven schiente eer Beterwarden!, ümmer Beterwarden! Ent-gegen, un sien Gesicht sach würklich so still glücklich un selig ut as de blage Heven, un Sünn un Maan un alle Stiernkunnen wandeln, un Dau un Regen kunnen von dor runnesacken un Minschen erquicken un Min-schen erfreuen un Minschen erlüchten. - un dicht an dit Poor stunn Za-charias Bräsig un hadd de lütte runne Fru Pastern rundting ümfaat un de Ogenbranen tau Hööchten treckt un snoov an de Nees herümmer un seed: „Mein lütt Mining! Mein lütt Pät! Wat sie glücklich is!“ un jedesmal, wenn een von de ollen dicken Nüßlers Mining en Kuß gaff, böögte he sik tau de Fru Pastern runne un gaff eer ok en Kuß, as müßte he dat bi de olle gaude geistliche Daam wedder gaut maken, wat de dicknäsige Oort in eren ollen herbröchten Leemtradenweg up't allerweltliche an Mining versünnigen deed. - „Sehn Sie, aus dieser Absicht!“ seggt mien Deenst-mäten Lisette hier in Eisenach, wenn se süs nich recht wat wider tau seggen weet. Un so küßte Bräsig de Fru Pastern, un de Fru Pastern leed't, aan sik wider wat Slimms dorbi tau anen. Aver as Tanten Zaphie, de vördem mal sier schöön un'ne Oort von Fenus unner de Nüßlers west was, Rudolfen mit dre oder vier Küß unner de Ogen gung, verfierte sik de lütte Fru Pastern un seed, as Bräsig sinen Mund so recht fründschaft-lich wedder henhöll: „Bräsig, Sie schämen sich ja wohl gar nicht. Was hab ich überhaupt mit Ihnen zu tun?“ - Un Bräsig zupfte sier verlegen taurüch un seed: „Frau Pastorin, nehmen Sie mich es nich übel; aber mir ist das Gefühl übergelaufen“, un bröchte de Fru Pastern an Hawerman-nen ranne un seed: „Korl, du maßest dich hier was an! Lowise ist meine Brautjungfer, indem ich Jungesell bün; die Frau Pastern und du sünd beide Witwers, und das stimmt.“

Mining hadd eren Rudolf an de Hand faat, un as se ere leevsten un öllsten Frünn en beten afsiet staan sach, hadd se al verschidentlich gegen de Nüßlerschen riken, dicken, düsigen Sandsäck un gegen de hölternen Semeristen- un Ladendenerpalisaden Storm lopen, aan dormit dörchkamen tau könen; aver as eer funkelnagelnige Herr Ehgemaal ere vergeevlichen Manövers sach, rückte he sülven vör, schoov Sandsack Nr.1, den riken Unkel Luting, un Sandsack Nr. 2, den Witzenmaker Will-helming, bisiet, kreeg de längste Palisaad, Fritz Triddelfitzen sülvst, in de korten Rippen faat un stellte em sachten up en anner flach, stellte sau-ber sinen Semeristenschatten achter em, un as he nu dörch dicknäsig-keit, un Düsigkeit un Langwiligkeit Bresch maakt hadd, wat gewiß nich licht is, bröchte he sine lütte, funkelnagelnige Fru tau de Lüüd, de eer statts mit Blaumenpött un bunte Westen un goldene Uurkeden mit dat-jenige gratulierten, wat dorunner satt, nämlich mit Kopp un Harten. Un as Fru Nüßlern herankamen was un eer Kinner ümschichtig an't Hart drückt hadd, wischte sik Rudolf de Tranen ut de Ogen un seed: „Willen all en beten in den Goren gaan, dat wi för uns sünd.“ - Un Zimmerling Schulz, de nich wiet afstunn un't hüürt hadd, seed: „Ja, rut! rut! All rut! Hier sall deckt warden!“ un fung an, mit de riken Nüßlers rümmertauschuven, as wenn't Holtklötz un Saagböck wiren.

Un as uns Gesellschaft -ik segg uns – an de berüümte Lauv vörbi-kamm, wiste Bräsig up den Kirschenboom un seed: „Mining, dieser Boom muß dir for dein ganzes Leben ein Indizium und gewissermaße-nes Woorzeichen sien, indem sich deine Zukunft unter ihm und unter mir dazumalen angesponnen hat, und indem wir von Woorzeichen reden, Mining, hol mich mal wider eine blage Lavkoje; da steht eine.“ - Un as Mining dorhen sprung, seed Unkel Bräsig: Rudolf, Haben Sie ümmer an die blage Lavkoje von dazumalen gedacht?“ - Un as Rudolf seed, dat hadd he, keek Bräsig in sien helles Oog un munstert em von Kopp bet up de Waden runner un seed: „Ich glaub's Ihnen!“ un as Mining mit de Blaum ankamm, seed he: „Dank dich, Mining! Und ich will dich dafor auch gleich mein Hochzeitsgeschenk schenken“, un he haalte'ne olle, dicke, swarte Breeftasch ut den brunen Snipel rute, un blödertemang olle Melk- un Kuurnreeknungen rümmer un haalt tauletzt ut'ne Afsiet von de Breeftasch'ne tausamgedröögte Blaum herut un seed: „Sü, mein klein Pät, dies ist die Blume von dazumalen“, un he höll de anner frisch afplük-kte Blaum dorgegen, „und wenn nach lange Joren Rudolf imstande ist, dir mit dieselben kloren Augen diese neue Blume zu übergeben, denn kannst du sagen: ich bün eine glückliche Frau gewesen. - Weiter sage ich nichts nich, nichts! Und ich habe auch weiter nichts nich zu verschen-ken, nichts nich!“ un dormit was he al en Ennlang fuurtgaan, un uns Gesellschaft hüürte blot noch ut de Fiern: „Nichts nich! Als dies Indizium – Rudolfen sein Indizium!“ Un as uns Gesellschaft em wedder droop, gung he mit sein Swester un Swesterdochter Lotting tausam, un de beiden Frugenslüüd straakten un dankten an em herümmer dorför, dat he se siendaag lang nich vergeten un verlaten hadd.

Nu kamm Fru Nüßlern na uns Gesellschaft: „Kinnings, nu kaamt; nu's allens in de Reeg. Aver neemt mi't nich övel! Jochen sine Oort is doch nu eenmal de vörneemste, un ik kann Jochen – he is jo doch eenmal Herr – nich vör den Kopp stöten; se möten nu doch eenmal üm dat Bruutpoor rümmer sitten. Kurz, natürlich, un sine Fru sitten dor midden mang; denn, as Se seggen, Fru Pasturin, se sünd jo de neegsten dortau, un Gottlieb un Lining möten doch dor ok mang sitten, he as Prester, un se as Twäschen, un denn ok Jochen, indem he doch tau sine Fründschaft hüürt. Aver wi, Fru Pasturin, Korl, Lowise un Se, Bräsig, wi setten uns up't een Enn tausam, un dat sall'ne lustige Hochtiet warden.“ - „Alabong-kör!“ seed Bräsig, „wo sitzt aber der Ladendiener Süßmann; ich muß noch wegen den Verbrüderungsball mit ihm reden.“ - „Ach Gott! Dat Worm sitt in uns Achterstuuv; he hett jo Triddelfitzen wat vörmaken wullt mit Angterschaas över en Hümpel Arvtstrüük röver, un dorbi is he follen, un em is wat platzt, un Krischaan hett em al'ne olle blage Hoos von Jochen bringen müßt. Aver dormit will he sik jo bi Daag nich seen laten un rekent up den Abend, dat dat bi Licht nich tau seen sien sall.“ - „Und das will Tanzdirektor spielen“, seed Bräsig un gung mit uns Gesellschaft in den Saal.

Un dat Eten gung los, un in den Kunsttempel lepen Fru Nüßlern ere smucken Deenstdierns mit de frischen Gesichter un de drestückigen Mützen un de witten Latzenschörten herüm un dreiten un wennten sik as de Brummküsels – denn de ollen Loondeners mit de schabbigen swarten Kleedröck un de witten Halsbindenala kuno Hahn un de witten boomwul-lenen Hanschen, de mit eer ierstes Gelenk ümmer in de Bradensauß stippt sünd, wiren dunntaumalen noch nich Mood – un de dicken Nüßlers seten dor un eten, as seet en französchen Proviantkommissär von 1812 in eren Magen un wull'ne Armee gegen Rußland versorgen, un wenn se mit dat Frikansee farig wiren, denn gungen se up den Pudding los, un wenn se den Pudding achter sik hadden, smeten se sik up den Duven-braden un Spargel, un wunnerten sik, dat de duven in Meckelborg nich so groot wiren as de Gäus, un schullen up unsen Herrgott, dat he de Spargel nich so dick as de Hoppenstangen wassen leet, un as de Bra-den kamm, dunn stunn Vedder Wilhelming, de Witzenmaker von de Nüßlersche Oort, up un klingelte an't Glas un reep dremal verneemlich „Ruhig!“ dörch den Saal un höll sien Glas hooch in Enn un seed: „Auf dem Wohle des alten Generals Knusemong (que nous aimons), welcher ein berühmter General gewesen ist, und auch heut noch gilt!“ un dorbi keek he up dat junge Poor un plinkte mit dat linke Oog Mining un mit dat rechte Rudolfen tau. Un Unkel Luting – verstaat mi recht: de rike Unkel Luting – stunn expreß derentwegen up un seed: „Wilhelm, du büßt doch enen hellschen Kierl!“ - Un Bräsig seed tau de Fru Pastern: „Frau Past-orin, ich weiß, Sie sünd gegen die Reform; aber der Witzenmacher von Schustergesell in der Reform macht's doch besser!“ Un Fru Nüßlern satt up Distel un Duurn, indem se ümmer Angsthadd: Jochen würd nu ok mit reden anfangen; aver Jochen höll sik; sine Reden wiren nich för dat Gan-ze, blot för de Naverschaft, un se lepen blot dorup herut: Wilhelming, schenk doch mal Luting in. Luting schenk doch mal Wilhelming in.“ Un as nu de Bolen up de Dischen kemen un de Schampagner, dunn segen de ollen dicken Nüßlers ümmer blot na de Etiketten un seden: sone Oort hadden se ok in eren Keller, un Fritzing Triddelfitz un de Herrn Laden-deners un de Herrn Semeristen drünken ümmer een Glas na't anner, dat se de Tiet nich verpaßten, un de linke Flügel von de Hochtietsarmee, wo dat Danzbenenkuur satt, gerööd in sone Upregung, dat de lütt Akzesser tau den Kummandüür von dese Truppen, tau Fritz Triddelfitzen seed, wenn he in dese Oort gegen den Fiend vörrücken wull denn müßte he sik taurüchtrecken, un as Fritz nu graad gegen desen Rüchtog sine In-wennungen maken wull, dunn müßte för em un för de ganze Gesell-schaft en Impaß passiren. - Nee, nu denk jug mal blot, wat son unver-stännig Vee männigmal för klauke Infäll kriggt! Bauschan! Jochen sien Bauschan! Uns oll Bauschan! Satt mit enmal – en gräunen Kranzüm den Hals un enen üm den Start – wat Kutscher Krischaan för dese Festlich-keit besorgt hadd – up den witten un gräunen Altoor, de noch achter dat Bruutpoor stunn, un wo Gottlieb un Lining de Tru besorgt hadden, un keek mit sien ihrwürdiges Autokratengesicht mang dat junge Ehpoor dörch un lickte Mining mit sine Tung un sloog Rudolfen mit den start in't Gesicht, un lickte Rudolfen un sloog Mining mit den Start. Un as he dit daan hadd, satt de oll Hund wedder ruhig up den Altoor in vulle Ihrwür-digkeit dor, un sach so ut, as wier he mit dat Ganze sier taufreden, aver wull nu ok bet an't Enn tau sinen Vergnäugen dor sitten bliven. - Nu sprung Jochen up: „Bauschan, du schaamst di woll nich? Willst du mal runne!“ Aber dunn sprung Unkel Bräsig up un reep: „Jochen, so behan-delst du in dieser feierlichen Stimmung deinen besten Freund?“ un he wennte sik tau Gottliebpastern un seed: „Herr Pastoor, lassen Sie Bau-schanen! Wenn dieses Vieh hierauf dem christlichen Altar seine Liebe kundgibt, denn weiß dieses Vieh es, obschoonst wir es nich wissen. Und Bauschan ist ein kluger Hund! Ich weiß es; denn als ich von oben in den Kirschenboom der Liebe kund wurde, wurde er von unten derselben kund, indem daß er in der Laube unter der Bank lag. Herr Pastoor, die-ser Bauschan ist gewissermaßen Trauzeuge; denn er ist dabei gewesen, als sie sich verlobt haben.“ Gottlieb würd blaß wegen sone scheußliche gesinnung; aver tauen Utbruch von'ne Predigt kamm't ditmal nich bi em. Denn üm em rümmer brummte un summte dat as en Immenswarm; denn ut den Ümstand was en Upstand worden, un allens droog mit Stäul un Dischen – rut! rut! Reep de Zimmerling Dormang – un mit Schötteln un Töller, un den Rekter sien lütt Semerist smeet in desen Trubel mit en ganzen Stapel von Fru Nüßlern ere puzzelaan Teller dor mit mang, dat de Schören dörch den Saal klöterten, un stunn nu vör sien Wark un grabbelte in de Westentasch na Schätze rüm, de ebenso gaut för sinen as för anner Lüüd Ogen verborgen wiren, un as Fru Nüßlern dor vörbi-gung un de Bescherung sach was he ganz root un seed: he wull se giern betalen, hadd aver so veel nich bi sik. Un Fru Nüßlern kloppte em fründ-lich up de Schuller un seed: „I Spaß! Aber Straaf mööt sien!“ un foot em an de Hand un bröchte em na Bräsigen sien Swesterdochter Lotting un seed: „Hier sölen Se hüüt abend mien Töller afdanzen.“ Un he hett sine Schuld ihrlich betaalt.

Un nu gung't los. Tauierst de Polonäs' – Fritz Triddelfitz hadd't Kom-mando; denn Herr Süßmann was noch nich in Sicht, un wo füürte he dat Stück ut! Dörch den Saal un dörch den Goren un dörch de Köök un de Deel un de Waanstuuv un de Slaavstuuv, un wedder dörch en Stück Go-ren un Saal gung de Tog, dat Jochen sine dicke Oort ganz ut de Puust kamm, un Bräsig em taureep, wat he den Meßhoff nich biweeglang noch mitnemen wull. Un Jochen Nüßler danzte desen Danz mit, sülvtdrütt, up de een Siet Tanten Zaphie, up de anner Siet Bauschanen, un sach tü-schen Tanten Zaphie eren Blaumenpott un Bauschanen sine Kränz ut as de Parl in'n Golln oder as de Esel tüschen twe Heubünnel. - Un as de Polonäs' tau Enn was, speelte David Berger en langsamen Walzer: „Du, du liegst mir am Herzen, du, du liegst mir im Sinn“, un ut de Firn ant-wuurtte em en anner Musikkuur: „Unse Katt hett negen Jung'n, un as he wider speelte: „Du, du machst mir viel Schmerzen, weißt ja, wie gut ich dir bin“, kamm ut de Fiern de Antwuurt: „Nimm den Kater, smiet'n in't Water“, un so wider; denn Fru Nüßlern hadd dat anordniert, dat de Lüüd ok danzten in den Melkenkeller, un dor satt nu oll Hartloff mit dat een Oog, un Discher Wichmann un Wever Ruhrdanz un all de annern, un Hartloff hadd all de annern en hartlichen Sluck inschenkt un hadd eer seggt, se süllen sik nich lumpen laten; mit son Stadtmuskanten künnen se't alle Daag upnemen, un nu arbeitten se denn för de Welt, un Kut-scher Krischaan schenkte ümmer wedder flux in Un as de Lust grötter würd, dunn kamm Rudolf un Mining in den Melkenkeller rinner, un Mining danzte mit Kutscher Krischaanen, un Rudolf mit de Kööksch, un de Staathöller bröcht en Vivat ut dat Bruutpoor ut, un Hartloff fidelte dortau so gluupschen drup los, dat Rührdanz mit de Klarinett gor nich mitkamen kunn un en Ennlang naexiren müßt. - Un as dat Bruutpoor weg was, stunn Kutscher Krischaan mit de Kööksch achter de Döör un judizierte mit eer: „Dürt, wat sien mööt, mööt sien!“ - „I, Krischaan, wat hest du?“ - „Dürt, wi sünd jo doch ok Bruutlüüd, un wat enen recht is, is den annern billig; wi möten uns doch ok in den Gegendeel wisen; se künnen uns jo dat doch övel nemen.“ - Un Dürt seed: 't wier eer en beten sier schanier-lich, un wenn se't deed, denn danzte se mit den Herrn Entspekter Bräsig; denn den kennte se, un Krischaan seed, sinentwegen, un he wull mit de Fru danzen. Un as sik in den Kunsttempel kener wat böses vermauden was, stunn Krischaan mit Fru Nüßlern un Bräsig mit Dürten in de Reeg un scheesten dor rümmer, as, süüst mi woll. - So was't dunntaumalen, un schaad, dat dat nich mir so is – wenigstens up vele Flöög nich. Helle Luft un depe Graam bringen hooch un niedrig tausam; worüm will de Herr, de up den Dodenbett wünscht, dat sien Daglöners in uprichtige Truur achter sien Sark hergaan, sine Freudendaag nich mit eer delen?

'T was en Freudendaag, un't is woll unmööglich, all de Lust tau beschri-ven, de dörch jedes eenzelne Hart toog, de de Benen frisch springen, un de Hänn still sik drücken leet. Ik weet blot, dat Fritz Triddelfitz as Kum-mandüür von dat Ganze dor stunn, dat de lütt Akzesser an sine Siet männigmal root övergaten würd un na den Danz tau Lowise leep, as müßte he dor sinen Schutz säuken. Ik weet blot, dat de lütte Semerist en poormal bi't Danzen överslagen würd, wiel he sik in en Rekenexempel verwickelt hadd: wat he, wenn sien Vörmann as Schaulmeister de Kö-stersteed kreeg, denn sine Anstellung krigen deed, wenn he sik denn sier inschränken deed un dat Tüftenland von den Schauster neem, de Quadratraud tau vier Schilling, un wenn de rike Unkel Bräsig en poor Da-ler tau Hülp geev – wat he denn woll de schönen blagen Ogen un de ge-len, goldenen Hoor frigen künn, de in helle, frische Frölichkeit tau em tau Hööchten keken un bi den Danz sik en beten verwirrt up sinen swarten Snipel leden, de ierst taum drüdden Deel bi Koopmann Kurzen betaalt was. - Ik weet blot, dat dat de eenzige unglückliche Minsch in de ganze Gesellschaft Herr Süßmann was, un dat blot ok denn man, wenn sien Blick na unnerwarts up Jochen sine afdragenen blagen Hosen föll. -

Ja,'t was'ne grote Lust; aver allens hett sien Enn. De lütten Feen un de Ladendeners un de Semeristen, de Danzbenen un David Berger mit de Danzmusik füürten tau Haus – de Ollen wiren al weg – un Jochen gung an de Spitz von sien Oort un quartierte jeden in, un Fru Nüßlern bröchte de Frugenslüüd tau Bett, un jede verfriegte Fru kreeg eer schönes Bett. Aver wat noch nich verfriegt was, Tanten Saphie an de Spitz, müßt in de grote, blage Stuuv an Tabeldoot slapen.