Ut mine Stromtid/Kapittel 1

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Wo ok en starken Mann an 'ne Aukschon un en Gräfniß binah tau Grunn' gahn kann; un dat de Hunn' aewer 'n siden Tun springen. Dat en ihrlich Mann sin Letzt hengiwwt un nich vertwifelt, wenn hei sin Kind up den Arm nimmt un mit en Witten Stock in de Welt geiht.

Dat was in dat Johr 1829 up den Jehann'sdag, dunn satt en Mann in de deipste Trurigkeit in 'ne Eschenlauw' in en ganz verkamenen Goren. Dat Gaud, wotau de Goren hürte, was en Pachtgaud un lagg an de Peen tüschen Anclam un Demmin, un de Mann, de in den käuhlen Schatten von de Lauw' satt, was de Pächter - dat heit, hei was 't bet dorhen west; denn nu was hei afmeiert, un up sine Haw'städ' was hüt Aukschon, un sin Haw' un Gaud gung in alle vir Winn'.

Dat was en groten breitschullerigen, virunvirtigjöhrigen Mann mit düsterblonde Hor, un wat Arbeit ut en Minschen maken kann, dat hadd sei ut dit Holt sneden, un en beteres hadd sei maeglicher Wis' narends nich funnen. "Arbeit" säd sin ihrenwirth Gesicht - "Arbeit" säden sine trugen Hänn', de nu still in sinen Schot legen un in enanner folgt wiren - woll tau 'm Beden.

Ja tau 'm Beden! Un in dat ganze leiwe Pommerland hadd woll Keiner so 'n Grund un Ursak, sick mit sinen Herrgott tau bereden, as dese Mann. - 'T is en swor Stück för Jedwereinen, wenn hei sinen Husrath, den hei sick mit Mäuh un Sweit Stück för Stück anschafft hett, in alle Welt wannern süht. 'T is en swor Stück för en Landmann, wenn hei dat Veih, wat hei sick in Noth un Sorgen upfött hett, in annere Hänn' gahn laten möt, de nicks von de Quesen weiten, de em sin Lewenstid drückt hewwen; aewer dat was 't nich, wat em so swor in de Seel lagg; 't was noch en anner swores Led, wat em de mäuden Hänn' tausam folgte, wat em de mäuden Ogen nah baben richt'te.

Sid gistern was hei Wittmann; sine Fru lagg up ehr letztes Lager. - Sine Fru! - Teihn Johr hadd hei üm sei worben, teihn Johr hadd hei wirkt un schafft, wat minschliche Kräften gaudmaken kaenen, dat hei mit ehr tausam kem', dat hei Platz kreg' för de deipe, gewaltige Leiw', de dörch sin ganzes Wesen gung, as Pingstdags=Klocken aewer gräune Feller un bläuhende Awtböm. - Vör vir Johr hadd hei 't maeglich makt; hei hadd Allens tausam schrapt, wat hei hatt hadd; en Bekannten von em, de von sin Öllern wegen twei Gäuder arwt hadd, hadd em dat ein' verpacht't - hoch, sihr hoch - hei wüßt dat sülwen am besten, aewer de Leiw' giwwt Maud, hellen Maud, de sick dörchtauslagen versteiht. - Oh, 't wir ok gahn, ganz gaud gahn, wenn 't Unglück nich aewer em kamen wir, wenn sin lütte leiwe Fru nich des Morgens vör Dau un Dag' upstahn wir, dat sei doch ok ehr Ding' dauhn wull, un wenn sei de hitzigen, roden Flaeg' nich up de Backen kregen hadd. - Oh, 't wir ok gahn, ganz gaud gahn, wenn sin Verpächter nich blot en Bekannten, wenn 't en Fründ west wir - hei was 't nich: hüt let hei sin Inventor up de Aukschon bringen.

Frünn'? - So 'n Mann, as de, de unner de Eschenlauw' sitt, de süll kein Frünn' hewwen? - Ach, hei hadd Frünn', un hei hadd ok Fründschaft; aewer sei kunnen em nich helpen, sei hadden nicks tau gewen un tau borgen. Wo hei henkek, dor schow sick 'ne düstere Wand för sin Og' un engte un preßte em in, dat hei lud'hals' tau unsern Herrgott hadd schrigen müggt, em ut sin Nöthen tau redden. - Un aewer em in de Eschentwigen sung de Stiglitsch un de Baukfink, un ehre bunten Farwen spelten in de Sünn, un de Blaumen in den verwohrlos'ten Goren schenkten ehren Dust ümsüs, un de Eschen gewen ehren käuhlen Schatten ümsüs, un dat schönste Brutpor up de Welt hadd sick dorunner setten kunnt, un hadd Flag un Dag meindag' nich vergeten.

Un hadd hei nich ok unner desen Schatten seten mit 'ne weike Hand in sine harte? Hadden de Vaegel nich sungen, hadden de Blaumen nich raken? Hadd hei nich unner de Eschen drömt von den käuhlen Schatten för sin Öller? Un wer was 't denn west, de em en quicklichen Drunk nah en heites Dag'wark bröcht hadd? Wer was 't, de sin Mäuhen un Sorgen tru deilte un tröst'te?

'T was weg - Allens weg! - Sin Mäuhen un Sorgen was up de Aukschon, un de weike, warme Hand was kolt un stiw. Un denn ward den Minschen woll so tau Maud', as wenn de Vaegel nich mihr för em singen, de Blaumen nich mihr för em rüken, un de leiwe Sünn nich mihr för em schint; un wenn dat arme Hart noch ümmer furt sleiht, benn reckt hei sine Hand woll aewer Vaegel un Blaumen un aewer de goldene Sünn höger 'rup nah en Tröster, vör den dese Irdenfreuden nich bestahn saelen, vör den aewer mal dat Minschenhart bestahn sall.

So satt Hawermann vör sinen Herrgott dor, un sine Hänn' wiren folgt, un sine braven, blagen Ogen keken nah baben, un in ehr speigelte sick noch en schönern Schin, as von Gottes Sünn. - Dunn kamm en lüttes Dirning an em 'ranne un läd en Marikenbläuming in sinen Schot, un sin beden Hänn' deden sick utenanner un slogen sick üm dat Kind - dat was sin Kind - un hei stunn up von de Bänk un namm sin Kind up den Arm, un ut sine Ogen föll Thran' up Thran', un dat Marikenbläuming hadd hei in de Hand, un gung mit sin Kind den Stig entlang, den Goren hendal.

Hei kamm an en jungen Bom, den hadd hei sülwst plant't; dat Strohseil, womit de an sine Stütt bunnen was, hadd loslaten, un de junge Bom let sin Kron' dalwarts sacken. Hei richt'te em in Enn' un bünn em fast, ahn sick wider wat dorbi tau denken, denn sine Gedanken wiren wid weg, un Sorgen un Helpen lagg in sine Natur.

Aewer wenn den Minschen sine Gedanken so in 't Blage gahn, un wir 't ok de blage Hewen, sin däglich Dauhn, wenn 't em in de Ogen föllt, 'ne olle gewohnte Handgebird' an de hei sick makt, wil dat hei sick ümmer dormit behulpen hett, röppt sei em ut de Firn' taurügg un wis't em dat, wat neg'bi üm em is, un wat dor Noth is. Un dat dat so is, is en grot Geschenk von unsern Herrgott.

Hei gung den Goren up un dal, un sin Og' sach, wat üm em was, un sine Gedanken kihrten wedder up Irden in; un doch, wenn sei as swarte un düstere Wolken an den Hewen von sine Taukunft 'ruppe treckten, ein lütt Stück blagen Hewen kunnen sei em nich verdüstern, dat was sin lütt Diming, de hei up den Arm drog, un de mit ehre weike Kinnerhand in sin Hor spelte. Hei hadd sine Lag' aewerdacht; fast un irnsthaft hadd hei de düstern Wolken in 't Og' fat't, hei müßt sorgen, dat em un sin Kind dat Weder nich unnerkreg'.

Hei gung von den Goren up den Hof. - Du leiwer Gott, wo würd em tau Maud'! - Glikgültig un up ehren lütten Vurthel bedacht, drängten sick de Minschen üm den Disch, wo de Aktuworius de Aukschon afhöll; Stück för Stück würd sine langjöhrige Mäuh an den Meistbeidenden tauslagen, würd sin nothwise Husrath utbaden, un dat, wat hei unner Noth un Sorgen Stück för Stück in 't Hus schafft hadd, gung nu unner Lachen un Witzen in alle Welt - ok Stück för Stück. - Dat Schapp was noch von sin oll Mudder her, de Kommod' hadd em sin Fru taubröcht, den lütten Neihdisch hadd hei ehr mal schenkt, as sei noch sin Brut was. - Lingelank stunn sin Veih anbunnen an 'ne Rek un bröllte nah de Weid'; de brune stark mit den witten Stirn, de sine arme Fru sülwft upbörnt hadd, ehr Leiwling, stunn dormang; hei tred an ehr 'ranne un strek ehr mit de Hand den Puckel lang. - "Herr," säd de Staathöller Niemann, "'t is Jammerschad'." - "Ja, Niemann, 't is schad'; aewer wat helpt dat All?" säd hei un wenn't sick üm un gung up de Minschen tau, de sick üm den Aukschonsdisch drängten.

As de Lüd' markten, dat hei an den Disch 'ranne wull, makten sei em höflich un fründlich Platz, un hei wenn'te sick an den Aktuworius: ob hei em woll en por Würd' spreken künn. - "Glik, Herr Hawermann," säd de Mann. "Glik den Ogenblick! Ick bün glik mit dat Husinventor farig, denn..... - 'ne Kommod'! Twei Daler, vir Schilling! Söß Schilling! Twei Daler, acht Schilling! Zum Ersten! Zum Andern! Twei Daler, twölf Schilling! - Keiner wider? - Zum Ersften! Zum Andern! und zum Dritten! - Wer hett s'" - "Snider Brand," was de Antwurt.

Grad' in desen Ogenblick kamm 'ne Gesellschaft von Landlüd' up den Hof tau riden, de 't maeglicher Wis' up dat Veih afseihn hadden, wat nu an de Reih kamen süll. Vöran red en dicken, rothgesichtigen Mann, up den sin fettes Gesicht de Aewermaud so recht Platz hadd, sick breit tau maken. - So 'n Ort is stark begäng', aewer wat desen von sine gewöhnlichen Bräuder unnerscheiden ded, dat wiren de lütten, listigen Ogen, de aewer de dicken Backen 'raewer keken, as wullen sei seggen: Ji sid schön in de Wehr, aewersten uns hewwt ji 't tau verdanken, wi weiten jugen Vurthel wohrtaunemen. De Besitter von dese Ogen was ok de Besitter von dat Gaud, wat Hawermann in Pacht hatt hadd; hei red dicht an den Minschen=Hümpel 'ran, un as hei sinen unglücklichen Pächter dor mang stahn sach, föll em de Maeglichkeit in, dat hei nich tau sine vulle Pacht kamen künn, un de listigen Ogen, de ehren Vurthel so schön wohrtaunemen verstunnen, säden tau den Aewermaud, de up Mund un Minen lagg: Brauder, nu is 't Tid, hir kannst Di mal breit maken, hir kost 't kein Geld; un sin Pird neger an Hawermannen 'ranne drängend, rep hei, so dat 't alle Lüd' hüren müßten: "Ja, dat sünd de klauken Meckelnbörger, de uns wirthschaften lihren willen! Wat hewwen S' uns lihrt? Rothspohn drinken un Korten fuchsen, dat hewwen s' uns lihrt, aewer wirthschaften? - Pankrottmaken kaenen s' uns lihren."

Allens was still worden bi dese harte Red' un kek bald den an, von den sei utstött was, un bald den, an den sei richt't was. - Hawermann was tau Anfang bi de Stimm un de Würd' tausam schaten, as wir em en Metz in 't Hart stött; nu stunn hei still dor un sach stumm vör sick hen, as wull hei Allens aewer sick ergahn laten; aewer unner dat Volk brök en Murren los: "Pfui! Pfui! - Schämen S' sick wat! - De Mann hett keinen Rothspohn drunken un kein Korten fuchst. - De Mann hett wirthschaft't as en Kirl!" - "Wat is dat för 'n Grotmul, dat so wat reden kann?" frog oll Bur Drenkhahn ut Liepen un drängte sick mit sinen Krüzdurn en beten neger 'ranne. - "Dat 's de Kirl, Vadder," rep de Stolper Smidt, "den sin Lüd' milenwid bi uns snurren gahn." - "De nich en Rock up den Liw' hewwen," rep de Snider Brand ut Jarmen, "un de bi de Arbeit all ehr Gottsdischröck dragen möten." - "Ja," lachte de Smidt, "dat 's de Kirl, de sick so freuen deiht, dat sin Lüd' ümmer so 'ne schöne lakensche Röck dragen bi de Arbeit, wil dat sei nich so vel hewwen, sick en Kittel antauschaffen."

De Aktuworius was upsprungen un was an den Verpächter 'ranne treden, de mit de utverschamteste Dicknäsigkeit dese Reden anhüren ded: "Üm Gotteswillen, Herr Pomuchelskopp, wo kunnen Sei so wat seggen!" - "Ja," säd Einer ut sine Gesellschaft, de mit em tau riden kamen was, "de Lüd' hewwen Recht! Du süllst Di wat schämen! Pfui! Du willst den Mann, de sin Allens willig hengiwwt, dat hei Di gerecht warden will, un de morgen mit en witten Stock dorvon geiht, noch wider dümpeln?" - "Ach, Gott," säd de Aktuworius, "wenn 't dat allein wir! Aewer gistern is ok sine Fru storwen un liggt up ehr letzt Lager, un hei sitt nu dor mit sin lüttes Worm, un wat hett de Mann woll för 'ne Utsicht?" Dat Murren gung nu von dat Volk in den Herrn Verpächter sine eigene Gesellschaft aewer, un 't wohrte nich lang', höll hei up sin Flag allein tau Pird'; de mit em kamen wiren, wiren afsid reden. - "Heww ick dat wüßt?" säd hei verzagt un verdreitlich un red von den Hof; un de lütten, listigen Ogen säden tau den breiden Aewermaud: Brauder, ditmal heww wi uns richtig fast führt.

De Aktuworius gung an Hawermannen 'ranne: "Herr Hawermann, sei wullen mi wat seggen?" - "Ja - ja," antwurte de Pächter, as wenn en marterten Minsch nah grugliche Qualen wedder allmählich tau Besinnung kümmt, "ja, ick wull Sei bidden, wat Sei nich de Saken, de för mi von Gerichtswegen taurügg stellt sünd, dat Bedd un dat Anner, ok up de Aukschon bringen wullen." - "Herzlich girn; aewer de Husrath is slicht betahlt, de Lüd' hewwen kein Geld, un wenn Sei wat verköpen willen, dauhn Sei beter, Sei verköpen 't unner de Hand." - "Dortau heww ick kein Tid, un ick bruk dat beten Geld." - "Na, wenn Sei 't wünschen, denn will ick 't up den Bott bringen," un de Aktuworius gung an sin Geschäft.

"Hawermann," säd de Pächter Grot, de mit de Gesellschaft tau Pird' kamen was, "Sei sünd hir so allein mit Ehr Unglück, kamen S' mit Ehr lütt Dirning nah mi 'raewer un bliwen S' 'ne Tid lang bi mi, min Fru ward sick sihr freu'n...." - "Ick dank Sei velmal för den gauden Willen; ick kann nich, ick heww hir noch wat tau besorgen." - "Hawermann," säd de Pächter Hartmann, "Sei meinen dat Gräfniß von Ehre leiwe Fru. Wenn ihr willen Sei sei grawen laten? Wi wullen ehr doch Alltausamen girn de letzte Jhr gewen." - "Ok dorför möt ick danken; ick kann Sei nich upnemen, as sick dat paßt, un nahgradens heww ick nu lihrt, dat Einer de Fäut nich wider strecken sall, as de Deck reikt." - "Oll Fründ, min leiw' oll Nahwer un Landsmann," säd de Entspekter Wienk un slog em up de Schuller, "aewerlaten S' sick nich so 'ne stille Vertwiflung! 't ward All wedder beter in de Welt." - "Vertwiflung, Wienk?" säd Hawermann irnsthaft, drückte sin Kind faster an sick 'ranne un kek den Entspekter ruhig mit sine ihrlichen, blagen Ogen an. "Is dat Vertwiflung, wenn Einer sine Taukunft fast in 't Og' fat't un allermeist doran denkt, sin Schicksal tau wenn'n? Aewer hir is min Bliwens nich; vör dat Flag hött sick Einer, wo sin Schipp mal up den Grund stött is ick möt en Hus wider gahn, un möt dormit wedder anfangen, wo ick mal mit uphürt heww; ick möt wedder üm 't Brod deinen un min Fäut unner frömd Lüd' ehren Disch strecken. Un nu lewen S' All recht woll! Sei sünd ümmer gaude Nahwers un Frünn' tau mi west. - Adjüs! - Adjüs! - Giww Din Händting, Wising. - Adjüs! - Un grüßen Sei All velmals tau Hus; min Fru...." - Hei wull noch wat seggen, aewer 't was, as wenn em dat aewernamm, un hei dreihte sick rasch üm un gung sin Weg'.

"Niemann," säd hei tau sinen Staathöller, as hei an dat anner Enn' von den Hof kamm, "segg Hei dat de aewrigen Lüd' ok: morgen früh Klock vir wull ick de Fru grawen laten." Dormit gung hei in 't Hus, in sine Slapstuw' - Allens was utrümt, ok sin Bedd un dat beten Klapperkram, wat sei em laten hadden; nicks as de vir nakten Wänn'! Blot in de Eck an 't Finster stunn 'ne olle Kist, un dorup satt 'ne junge Daglöhnerfru mit rothgeweinte Ogen, un in de Midd stunn en swartes Sark, un dorin lagg en bleikes, stilles, fierliches Gesicht, un de Fru hadd en gräunen Busch in de Hand un jog de Fleigen von dat stille Gesicht. - "Stine," säd Hawermann, "gah nah Hus; ick bliw nu hir." - "Oh, Herr, laten S' mi." - "Ne, Stine, ick bliw de Nacht aewer hir." - "Sall ick denn de Lütt nich mit mi nemen?" - "Ne, lat man, sei ward woll inslapen." - De junge Fru gung; de Aktuworius kamm un hännigte em dat Geld in, wat hei för sin Saken böhrt hadd, de Lüd' up den Hof vertröcken sick, 't würd buten so still as binnen. Hei sett'te dat Kind dal un tellte dat Geld up 't Finsterbrett: "Dat kriggt de Discher för 't Sark. - Dat för en Krüz up 't Graww. - Dat is för 't Gräfniß. - Dat sall Stine hewwen, un hirmit kam ick gaud bet tau min Swester." - De Abend kamm, de junge Daglöhnerfru bröchte en Licht herin, stellte sick an 't Sark un kek lang' in dat bleike Gesicht; drögte sick de Ogen mit de Schört: "Gu'n Nacht ok!" un Hawermann was wedder allein mit sin Kind.

Hei makte dat Finster up un kek in de Nacht herin; sei was düster för dese Johrstid, kein Stirn stunn an den Hewen, Allens was Swart betreckt, un warm un dunstig weihte 'ne lise Luft un süfzte in de Firn'. Von 't Feld heraewer slog de Wachtel ehren Slag, un de Wachtelkönig rep sinen Regenraup, un sachten föllen de irsten Druppen up de döstige Ird', un de let tau 'm Dank för de Gaw' den schönsten Geruch upstigen, den de Ackersmann kennt, den Ird'dunst, in den alle Segen för sin Mäuh un Arbeit swemmt. - Wo oft hadd de em de Seel upfrischt un de Sorgen verjagt un de Hoffnung belewt up en gaudes Johr! - Nu was hei de Sorgen los, aewer de Freuden ok; eine grote Freud' was em unnergahn un hadd all de lütten mit sick reten. Hei makte dat Finster tau, un as hei sick ümdreihte, stunn sin lütt Döchting an 't Sark un langte vergew's nah dat stille Gesicht, as wull sei straken. Hei böhrte dat Kind höger, dat dat ankamen künn, un dat lütt Diming strakte un eiete mit de warmen Hänn' un de warmen Leiweswürd' an ehr stilles Mudding un an den kollen Dod herümmer, un kek dunn den Vader mit ehre groten Ogen an, as wull sei nah wat Unbegripliches fragen un pohlte: "Mudding - huh!" - "Ja," säd Hawermann, "Mudding friert," un de Thranen stört'ten em ut de Ogen, un hei sett'te sick up de Kist un namm sin Döchting up den Schot un weinte bitterlich. Un de Lütt fung ok an tau weinen, un weinte sick sacht in den Slap; hei läd sei weik an sick un slog den Rock warm üm ehr, un so satt hei de Nacht dor un höll true Likenwacht bi sin Fru un sin Glück.

Den annern Morgen tidig Klock vir kamm de Staathöller mit de annern Daglöhners; dat Sark würd tauschrawen; de Tog gung langsam nah den lütten Kirchhof; de einzige Folg' was hei un sin lütt Dirning. Dat Sark würd in de Gruft laten - en stilles Vateruns' - 'ne Hand vull Ird' - un dat Bild von dat, wat em sörre Johren erquickt un tröst't, freu't un belewt hadd, was vör sine Ogen verborgen, un wenn hei 't wedder seihn wull, müßt hei sin Hart upslagen as en Bauk, Blatt för Blatt, bet ok dit mal eins tauslaten würd, un denn? - Ja denn würd em dat leiwe Bild mal schön un herrlich wedder vör Ogen stahn.

Hei gung an sine Lüd' heran, gaww Jeden de Hand un bedankte sick bi em för den letzten Deinst, den sei em dahn hadden, un säd ehr Adjüs, gaww den Staathöller dat Geld för Sark, Krüz un Gräfniß un slog deip in Gedanken sinen eigenen Weg in de düstere Taukunft in.

As hei an dat letzte Hus in dat lütte Dörp kamm, stunn de junge Daglöhnerfru mit en Kind up den Arm vör de Dör; hei tred an sei 'ranne: "Stine, Du hest mine arme Fru so tru plegt in ehre letzte Krankheit - hir, Stine!" un hei wull ehr en por Daler in de Hand drücken. - "Herr, Herr," rep dat junge Wiw, "dauhn S' mi dat nich tau Leden! Wat hewwen Sei nich in gauden Dagen an uns dahn, worüm sall Unserein nich in slimmen dat mal wedder vergellen? - Ach, Herr, ick heww 'ne Bed' an Sei: laten S' mi dat Kind hir. Ick will 't hegen un plegen, as wir 't min eigen. Un is 't nich so as min eigen? Ick heww 't jo an de Bost hatt, as de Fru dunn so swack wa. Laten S' mi dat Kind hir!" - Hawermann stunn in deipen Bedenken. - "Herr," säd de Fru wider, "so vel ick dorvon verstah, möten Sei sick doch tauletzt von dat lütte Worm scheiden un - seihn S', hir kümmt Jochen, hei ward Sei dat Sülwige seggen." - De Daglöhner kamm heran, un as hei hürt hadd, wovon de Red' was, säd hei: "Ja, Herr, sei sall hollen warden, as 'ne Prinzeß, un wi sünd gesund un gaud in de Wehr, un wat Sei an uns dahn hewwen, dat sall ehr riklich tau Gauden kamen." - "Ne," säd Hawermann un ret sick ut sine Gedanken, "dat geiht nich, ick kann 't nich. 'T mag Unrecht sin, dat ick dat Kind up 't Ungewisse mit mi nem; aewer ick heww so vel hir laten, dat Letzte kann ick nich missen. - Ne, ne! - Ick kann 't nich," rep hei hastig un wenn'te sick tau 'm Gahn, "min Kind möt bliwen, wo ick bün. Adjüs Stine! - Adjüs Rassow!" - "Wenn sei uns dat Kind nich laten willen, Herr," säd de Daglöhner, "denn will ick tau 'm wenigsten mitgahn un will Sei dat Kind dragen." - "Ne, ne!" wehrte Hawermann em af, "dat is kein Last för mi;" aewer dat kunn hei nich wehren, dat de junge Fru sin Döchting strakte un küßte, un ümmer wedder küßte, un dat de beiden truen Lüd', as hei sine Weg' gung, em lang nahkeken. Sei, mit Thranen in de Ogen, dachte mihr an dat Kind, hei, in irnsten Gedanken, mihr an den Mann. - "Stine," säd hei, "So 'n Herrn krigen wi nich wedder." - "Dat weit de leiw' Gott," säd sei, un Beid' gungen trurig taurügg an ehre dägliche Arbeit.