Talk:De Geldhapers

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Tippfehler?

  • "Wo mi de Wünschelrode den Schatt in der Eerde bereeknet." - "... beteeknet" (bezeichnet)
  • "Dörtig Jahr bün ik ohld, twee kiekende Swien' anenander," - "... an enander" (an einander)
  • "dügtige Slump ok wol nöoig" - "... nödig"
  • "krieschden voer Wäl' un beschenkden" - "krieschden voer Wäl', un beschenkden" (Beistrich)
  • "Wol oft bedingt" - "... bedrügt"
  • "Slenderde, bald nasleek un tolest" - "Slenderde, bald nasleek, un tolest" (Beistrich)
  • "Oh, de kumt as geropen" - "O, de kumt as geropen"
  • "schuulde voerdwas un verfeerde" - "schuulde voerdwas, un verfeerde" (Beistrich)
  • "nich enmal un weet" - "nich enmal, un weet" (Beistrich)
  • "wo dat Stadtvolk" - "wo dat Stadvolk"
  • "Brod to äten un fackelt" - "Brod to äten, un fackelt" (Beistrich)
  • "to'r Schummering achter" - "to'r Schummering, achter" (Beistrich)

Ab S.183 finden sich "Anmerkungen" zu Vossens Idyllen; zu "De Geldhapers" auf S.206-210:

V. 1. Jappen, mühsam athmen. Häwen, Himmel. Swanen, ahnden. Wäder, Gewitter. Upswarken, aufwölken; Swark, ein großes schwarzes Gewölk. Weien, wehen. Dubbelde Koem, zweimal abgezogener Kümmelbranntwein. Dobber, echt, brav, stark. Durch das Dorf Horn kommen die Vierländer mit Erdbeeren nach Wandsbeck. Fusel, gemeiner Branntwein.
V. 5. Hellig, kraftlos, lechzend. Närig, sparsam, geizig. Ohle, Alter: eine ehrende Anrede, auch an Jüngere, wie Vader in Norwegen. Morellen, süße Kirschen. Schälen, einen Unterschied machen. Nach Marken, deren drei ein Thaler sind, wird in Hamburg der Reichthum gezählt.
V. 10. Gloesen, glimmen. Alhoorn oder Ellorn, Hollunder. Swälen, ohne Flamme brennen. Luttern, läutern. Ohldingstied, Zeit des Alterthums. Wrantpott, ein Mürrischer. Drade, schnell. Kantig und veerkantig, derbe, stark, tüchtig. Putjen, forthezen. Vergrellt, stierblickend vor Wut. Anglupen, heimtückisch von unten auf ansehen.
V. 20. Grapen, ein dreifüßiger Topf aus gegossenem Eisen. Klütjen, Klößchen: Verkl. von Kluut, Kloß. Keek, kuckte, von kieken. Dörtig, dreißig. Rute, viereckte Scheibe. Körtens, kürzlich, jüngst. Hülle, Müze, Kappe. Wrantig, mürrisch. Smeet, schmiß, von smieten. Doesig, dümmlich.
V. 30. Blöien, blühen. Slump, unvermuteter Zug. Driefsam, betriebsam. Gerod' un dijede, gerieth und gedieh. Peddik oder Paddik, Mark, besonders von Gewächsen. Goeren, kleine Kinder. Wocken, Spinnrocken. Möisam, mühsam. Trecken, ziehn. Vaken, oft. Kloetern, rasseln, klingeln. Ficke, Tasche. Gesadene Kringel, Prezeln von gesottenem Teige. Flook, Fluch. Insatt, Einsaz.
V. 45. Spuddig, elend, unansehnlich. Beschummeln, betriegen; von schummeln, scheuern, fegen. Väl, viel. Hoxpox, Hocuspocus. Voermäkerte, vormeckerte, als schwächlicher, und weil man die ehrsamen Schneider mit dem Ziegenbock höhnt. Den Urian nadüweln, des Erzfeinds Teufeleien nachmachen. Meester Fix, der Häscher. Spökmondeering, Anzug zum spuken. Boedel, Büttel. Kaak, Pranger. Utstöwen, ausstäuben. Gröft, gräbt, von grawen. Fief, fünf. Segen, sagen. Grepen, griffen. Segen, sahn, von seen.
V. 54. Paasch, Würfelspiel. Kloenen, mit gezogenem Laute reden. Dweer un dwaas, kreuz und quer. Miemerer, Fantast; vergl. V, 36. Al, schon.
V. 58. Brägen, Gehirn. Wanken, gehn. Umtrent, ungefähr, beinah. Mank, zwischen. Iper, Ulme. Rodump, oder Iprump, Rohrdommel. Raaren, laut rufen; Engl. roar. Pogge, Frosch. Pool, Sumpf. Bölken, brüllen. Köie (von Kou), Kühe. Pratjen, schwäzeln; von praten, schwazen. Dullbrägen, Tollkopf. Sleift, schlägst; von slahn. Prangel, Prügel. Leeg, klatrige Pracher; lüg', armseliger Bettler.
V. 67. Balstürig, auffahrend, gewaltthätig. Ansnauen, anschnauzen. Pisacken, quälen. Sedig, sittsam. Söt, süß. Dammeln, tändeln. Verdullen, toll machen. Kibbeln un kabbeln (von kieven), wie, wiederholt keifen, oder eigentlich beißen, mit dem Kiefer nagen; daher das alte Sprichwort: Am Riemen lernen die Hunde das Leder kiefen.
V. 73. Swier, ein festliches Gelag, und ein Reigen dafür, auch ein Trinklied: χωμος. Lest, neulich. Köste, Schmaus. Krijölen, jauchzen, singen. Hücheln, laut lachen. Wäle, Üppigkeit, Mutwillen. Sik verpuusten, sich verschnaufen.
V. 78. Nach einem Vierländer Swier gemacht. Japen, gaffen. Snückern, schnüffeln, löffeln. Drall, rasch, gedrungen. Straken, streicheln. Aarig, artig, sittig. An den Haaren und Ohren kizelich oder empfindlich sein, sich nicht zupfen, föppen, anzapfen, zerren, noch weniger sich scheren, schabernaken, hohnecken, schurigeln lassen, sind eben so deutliche Bezeichnungen der altvätrischen Grobheit, als das häufige Spiel mit der Nase; die Ausdrücke scherzen und necken verleugneten den Ursprung, und gaben sich für Feinheiten; vergl. V, 33. Heeten, heißen. Schört, Schürze. Büxe, Hose. Plümen, Pflaumfedern. Wiemen oder Wiem, zusammengeschlagene Latten, zum Aufhängen des Rauchfleiches, oder worauf die Hühner des Nachts sitzen, der Hühnerboden. Käkeln, plaudern. Warter, aus ward dar, wird da. Gnägeln, murren. Steert, Sterze, Schweif. Knüffel (von Knuf), Schläge. Tüffel, Pantoffel. Böste, Brüste. Brüden, aufziehen.
V. 119. Tolest, zulezt. Grieflachen, heimlich lachen. Wiedhen, weithin. Dies Spiel nennen die Kinder in Holstein scheifern, in Bremen schirken, allgemein en Botterbrod smeren. To Möte, zur Begegnung, entgegen. Rükelken, Sträußchen. Balheder, Barbier. Fleet, Bach. Karke, Kirche. Snoewe, Schnupfen. Schulen, sich aus Scham in Schlupfwinkel verbergen; henschulen, verstohlen hinblicken. Voerdwas, seitwärts. Sik verfeeren, sich entsezen. Krein, die Krähen. Et let em drög, es sieht trocken, ernsthaft aus. He versteit mehr as Brod to äten, ein Sprichwort von solchen, denen man verbotene Künste zutraut. He fackelt nich, er macht nicht viele Umschweife, Umstände.
V. 138. Töf bet naher, wart bis nachher. Trecking, Ziehung. Dusseln, wie betäubt, halb sinnlos sein. Schummering, Dämmerung. Krudhof, Gemüsgarten. Afpassen, ablauern. Part, Antheil. De Piep' ut dem Sacke trecken, sprichwörtlich, von Herzen reden. Dem Verfasser geschah im Ernst ein solcher Antrag.
V. 144. Klar, aus der Verwirrung fertig. Man, nur. Afteen, abziehn. Bruddeln, pfuschen. Boen, Bühne, Decke, oberer Boden: Boenhasen heißen im Spott Handwerker, die, ohne Vollmacht der Gilde, heimlich in oberen Kammern arbeiten, und von den Amtsmeistern gejagt werden.
V. 147. Rögen, regen. Gau, schnell. Voerwas, vorwärts. Boeren, heben. To lat, zu spät. Stüren, steuern. Slabbern, mit klapperndem Schnabel essen. Töwerer, Zauberer. Veerkantig, viereckt. Roland, ein riesenmäßiger Held, dessen Bild in alten Städten ein Zeichen verliehener Freiheiten war; hier für eine große Statue des Mars. Flünke, Flügel. Markurjus, Mercurius, dessen kaufmännisches Zeichen auf schlechtem Toback steht.
V. 157. Groelen, unordentlich rufen. Spalken, mit Getöse herumtoben. Ramenten, rumoren. Im Drei, im Umdrehn, Wirbel. Mieren, Ameisen. Krimmeln, durch einander kriechen: von kleinen Thieren. Röpt, ruft, von ropen. Snigger, hübsch, munter. Utflijen, auspuzen. Hoege, Gelust. Moje, sauber, artig.
V. 165. Draf, Trab. Stopp! halt, sacht! Staker, wer nachjagt, eiferig strebt, aufspürt. Janken, vor Sehnsucht winseln. Swiedig, unbändig; vergl. V, 129. He hüppt, as de Pogge (der Frosch) im Maanschien: ein Sprichwort, wenn einer im Laufen sich seltsam anstellt. Droos, Teufel. Flunkern, schimmern, prunken. Nedden, unten. Lungerer, wer sich lüstern geberdet; Engl. long, verlangen. Glaren, glühen, scheinen, funkeln. Snijen, schneien. Bawen, oben. Stramm, in streifem Staat. Rodjackig, rothgekleidet. Grabbeln, herauswühlen. Beriekern, bereichern. Plieren, mit zusammengezogenen Augen scharf blicken. He weet nich voer, dat he achter läwt: ein Sprichwort, von einem, der die Besinnung verlor.