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§702–704.]
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Suffixloses Prät. – Passives Prät.

neben iilterem ‘lorchar Ml 3d¢14; dazu sg I II ‘torchar Trip. Life of St. Patrick 124.25, LU 73 b30, pl TEL dorochratar, ‘torchartar, ‘torchvatar,

Ebenso geht efbath “er starb’ (§ 329 b. $O0., pl IIE atbathatar; yielleicht schon altirisch ‘bith ‘bdthatar zu schreiben, wie Gfters in spiiteren Handschriften.

‘eer (mar Basis *Keré-) ist ein alter Wurzclaorist *herat, vgl. altind, a-sarit ‘zerbrach’ und das Pris. ara@ehrin (§ 546, BV), Adj. erin ‘worsch’. Das sinnverwandte ‘bath oder ‘bath mag sich angeschlossen haben. Bisweilen wird der Plural wie beim Passiv gebildct: atbatha MI 98b8 (Rey. Celt. 28, 205); man hat daraus geschlossen, daf es urspriinglich cin passives Priteritum gewesen sei, kaum mit Recht,

¥YO3. Wie verhalten sich zu den besprochenen Bildungon dic @- und i-Priterita (§ 691.693)?

a) Das d-Priteritam war gomeininselkeltisch, wie altlymr. guo-raut, gua-rant = sr, fo'rdith ‘er half? neigt, vgl. mittelkymr. dy-wawt “er sagie’. Das @ kann altes @ oder 6 sein. Die Ver- knUpfung mit langvokaligen Praterita anderer indogermanischen Sprachen ist aber noch nicht sicher gelungen.

b) Beim 7-Prateritum sind vielleicht zwei Klasven zu scheiden. Kinerseits ro'tr yon der einst mit p- anlautenden Wurzel, deren Subjunktiy ‘ere lantet, Anderseits die Verbalatiimmne mit aniwutendem x (ir. f), an die sich, wie im Futurnm @ 653), midithiy angescblossen hat, Ob in ihnen etwas Alterttimliches, mit lat. wici, uidi zu Vergleichendes yorliegt, oder ob es Neu- bildungen sind, die auf dem Schwund des interyokalischen % beruhen, ist mir nicht klar.

Der Stamm des passiven Prateritums und seine Formen.

704. Der Stamm des passiven Priiteritums ent- spricht dem mdogermanischen Verbaladjektiv anf -fo-, -é@-, das einst wic im Italigchen (lat. captus, -¢, -20n esl) guar Umschreibung dieser Zeitform gedient hat. Doch werden die Formen im Irischen villig als Verben empfunden; dic Komposita haben die verbale, nicht die nominale Betonung.

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