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Erzählungen.

1. Der Seeräuber.

Alexander gab einem Seeräuber, det er gefangen ge- nommen hatte, verſchiedene Verweiſe über die Unbilligkeit und Grauſamkeit ſeines Geschäftes. — „Sonderbar!“ fing der See- räuber an, nachdem er lange geduldig zugehört hatte, — Du tadelſt meine Lebensart und machst es doch nicht beſſer als ich. — Du machſt auf der See mit einer großen Flotte ſo viel Beute, als Du nur kannſt, und man nennt Dich den Ueberwinder. — Mich, der ich nur ein kleines Fahrzeug habe — mich ſchilt man einen Seeräuber.“

2. Der Prozeß.

Ein gewiſſer Edelmann, der eines Verbrechens beſchul- digt und zum Scheiterhaufen verurtheilt war, nahm die Flucht. Man machte ihm deſſen ungeachtet ſeinen Prozeß, und ver- brannte ſein Bildniß. Während dieſer Zeit durchreiſte er das Pyrenäiſhe Gebirge, das gewöhnlich mit Schnee und Eis bedeckt iſt. Er ſagte hernach: „Es hat mich nie ſo ſehr gefroren, als während man mich verbrannte.“

3. Die Verdauung.

Als der Herr la Bravour mit ſeinen Kameraden, welche beordert waren, mit ihm des Abends Sturm zu laufen, zu Mittag ſpeiste, aß er mit wenig Appetit, und da man ihn fragte, warum er ſo wenig äße, antwortete er: „Ich finde kein Vergnügen am Effen, wenn ich der Ver- dauung nicht verſichert bin.“