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bildung ausschliesslich im Priesterseminar der Bischofsstadt erhalten haben, sofern sie nicht während dieser Zeit ihren Studienort gewechselt hatten. Nachdem in der vorliegenden Studie die Absolventen dieser Anstalt näher erfasst werden sollen, wird der Beginn des Untersuchungszeitraumes mit dem Jahr 1827 angesetzt. Seinen Abschluss findet er im Jahre 1900, da die für die Studie verwendete Quelle, die Kataloge des Brixener Priesterseminars,[11] nur bis zu diesem Zeitpunkt die entsprechende Datenbasis lieferte.


DER PERSONENKREIS: DIE ABSOLVENTEN DES BRIXNER PRIESTERSEMINARS

Die Rekrutierung des Seelsorgeklerus der Diözese Brixen erfolgte nahezu ausschliesslich aus der Diözese selbst und seine Ausbildung erwarb er im Priesterseminar der Bischofsstadt.

Für die vorliegende Studie wurden aus den Katalogen des Brixner Priester-seminars die Daten von 1929 Studenten erhoben (Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Vaterberuf, Ende des Studiums), die bis zum Abschluss des IV. Kurses keinem Orden angehört hatten, also dem Diözesan- oder Weltklerus zuzurechnen sind. Die 185 Ordenskleriker, die während des Untersuchungszeitraums das Theologiestudium in Brixen abgeschlossen haben, bleiben unberücksichtigt, ebenso wie 74 Absolventen, deren Geburtsorte ausserhalb der Diözesangrenzen lagen.


DIE REGIONALE HERKUNFT DER BRIXNER THEOLOGIESTUDENTEN

Von den 1929 erfassten Studenten des Brixner Priesterseminars stammten 1542 oder 79,9% aus Tiroler Dekanaten und 387 beziehungsweise 20,1% aus Vorarlberg. Im Vergleich zum jeweiligen Bevölkerungsanteil in der Diözese von etwa 70% beziehungsweise 30%, waren die Tiroler Seminaristen gegenüber den Vorarlberger Theologiestudenten deutlich überrepräsentiert. Das absolute und relative Übergewicht der Tiroler Theologiestudenten blieb während des gesamten Untersuchungszeitraumes nahezu konstant und wird auch in der ersten Grafik deutlich erkennbar (Fig. 1). Die Frequenz der Absolventen während dieser Jahre ist weniger konstant, doch zeigen die Kurven in der gleichen Grafik einen beinahe parallel ver-

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HISTOIRE DES ALPES - STORIA DELLE ALPI - GESCHICHTE DER ALPEN 1998/3