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MIGRATIONS ET RELIGION DANS LES ALPES AU MOYEN ÂGE LE CAS DES VAUDOIS DES VALLÉES DU HAUT DAUPHINÉ, DU REFUGE À LA DIASPORA


Pierrette Paravy


Zusammenfassung


Migration und Religion in den Alpen im Mittelalter. Der Fall der Waldenser in den Tälern der Haut Dauphine, vom Refugium zur Diaspora


Ziel des Beitrags ist ein Forschungsüberblick und eine Reflexion über die Rolle von Migrationsphänomenen in der Geschichte der Waldenser-ansiedlung in der Haut Dauphine: gemäss traditioneller Ansicht eine ursprünglich von Lyon ausgehende Migration auf der Suche nach einem «Refugium»; Herausbildung eines besonderen Milieus in dieser «Grenz-region»; Existenz von «Waldensertälern», dokumentierbar erst mit der Repression, welche in den 1330er Jahren einsetzt, bis zum Kreuzzug von 1488 nie aufhört und so die Waldensersiedlungen in einer auch sonst von Krisen gezeichneten Periode permanent destabilisiert. Lässt sich das Phänomen beziffern? Welches sind die Migrationstypen? Kann man die Zeiten des Umbruchs fassen samt den davon ausgehenden Effekten, sowohl innerhalb wie ausserhalb der Täler? Welche Bedeutung haben sie für die Konstruktion einer waldensischen Identität? Sind sie auf-gezwungen, passiv erduldet, oder zeugen sie von kreativen Kräften innerhalb eines Milieus, zu dessen Gruppengefühl sie beitragen?


Nous travaillons ici à réfléchir sur le croisement des données relatives à la frontière et à la mobilité pour préciser la part de chacune dans la création d’une identité dont elles constituent en effet deux fondements essentiels par leur constante interférence. Invitation m’a été faite, dans le cadre des études de cas, à intervenir dans

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