Page:Labi 1998.djvu/134

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sowie am Alpenrand an der Donau solche Besitzungen gerade für eine geistliche Institution besonders attraktiv. Eine Zusammenstellung der Einnahmen aus allen Freisinger Besitzungen aus dem beginnenden 14. Jahrhundert[20] zeigt sehr eindrucksvoll, welch grossen Anteil die alpinen Besitzungen am Gesamtvolumen der grundherrlichen Einkünfte und damit an den finanziellen Grundlagen des Bistums hatten.


Anmerkungen

1 Dieser Beitrag gibt den in Grenoble am 26. 9. 1997 gehaltenen Vortrag wieder. Dabei handelte es sich um die Ergebnisse einer Studie, die unter dem Titel «Bischöflicher Fernbesitz und räumliche Mobilität. Das Beispiel des Bistums Freising (12.-14. Jh.)», in der Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte erscheinen wird. Dort finden sich auch die Beispiele und Belege für die folgenden Ausführungen.

2 Vgl. etwa die Sammelbände: Peter Moraw (Flg.), Unterwegssein im Spätmittelalter (Zeitschrift für historische Forschung Beiheft 1), Berlin 1985; Gerhard Jaritz, Albert Müller (Flg.), Migration in der Feudalgesellschaft (Studien zur historischen Sozialwissenschaft 8), Frankfurt 1988; Simonetta Cavaciocchi (ed.), Le migrazioni in Europa secc. XIII-XVIII. Atti delle «Settimane di studi» di Prato, vol. 25, Firenze 1994.

3 Die Urkunden für die im ehemaligen Österreich liegenden Teile der Freisingischen Grundherrschaft sind ediert von Joseph Zahn, Codex diplomaticus Austriaco-Frisingensis. Sammlung von Urkunden und Urbaren zur Geschichte der ehemaligen fl'eisingischen Besitzungen in Österreich Bd. 1-3 (Fontes rerum Austriacarum Abt. II, Bd. 31, 35, 36), Wien 1870-1871. Für die slowenischen Teile der Urbare liegt eine neuere Edition vor von Pavie Blaznik, Urbarji Freisinske skofije. Urbaria episcopatus Frisingensis (Srednjevski urbarji za Slovenijo. Urbaria aetatis mediae Sloveniam spectantia 4), Ljubljana 1963. Die bayerischen Teile des ältesten Urbars wurden ediert von Johann Boegl, «Das älteste Urbar der bayerischen Besitzungen des Hochstifts Freising», in: Oberbayerisches Archiv 75,1949, S. 85-96.

4 Die Karte gibt die Besitzungen nach dem ältesten Urbar wieder, wobei festzuhalten ist, dass dieses Urbar sicher nicht vollständig ist. Insbesondere fehlt Besitz in Tirol südlich des Brenners und in Unterkrain, den die späteren Urbare aber anführen. Ich habe diese Besitzungen mit anderen Signaturen angedeutet. Siehe dazu Gertrud Thoma, «Bemerkungen zum ältesten Urbar des Hochstifts Freising», in: Beiträge zur altbayerischen Kirchengeschichte 42,1996, S. 7-32, und Gertrud Thoma, «Zur Grundherrschaft des Bistums Freising im Hochmittelalter: Organisation und Nutzung der Besitzungen in Bayern und im Ostalpenraum im Vergleich», demnächst in: Veröffentlichungen des südostdeutschen Kulturwerks. Reihe B Wissenschaftl. Arbeiten, Ljubljana 1998 (im Druck).

5 Gerhard Jaritz, «Monastische Kommunitäten und räumliche Mobilität in Mittelalter und Frühneuzeit», in: Ders., Albert Müller (Hg.) (wie Anm. 2), S. 157-158.

6 Franz Pagitz, Die Geschichte des Kollegiatstifts Maria Wörth (Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie 56), Klagenfurt 1960, S. 32-42, 156-166; Godfrid Edmund Friess, «Geschichte des einstigen Collegiat-Stiftes Ardagger in Niederösterreich», in: Archiv für österreichische Geschichte 46, 1870, S. 419-561; Anton Scharnagl, «Freising und Innichen», in: Sammelblatt des historischen Vereins Freising 17, 1931, S. 5-32.

7 Sergij Vilfan, «Die deutsche Kolonisation nordöstlich der oberen Adria und ihre sozialgeschichtlichen Grundlagen», in: Die deutsche Ostsiedlung im Mittelalter (Vorträge und Forschungen 18), Sigmaringen 1975, S. 581-582.

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THOMA: RÄUMLICHE MOBILITÄT ALS FOLGE VON MITTELALTERLICHEM STREUBESITZ