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X Codex St. Pauli.

Fol. S, pagr. 2.

Die Verse III und IV nehmen hinter einander den oberen Theil der Seite ein, und zwar III mit fünf Zeilen, darüber links der Name Suibne Geilt, IV mit drei Zeilen, darüber -links der Name Maling. Dann folgt (auf der Rasur) die Declination von xi{)^aQi<jT?]g, rechts daneben eine neunzeilige schmale Columne Latein. Den unteren Theil der Seite füllt mit zwölf Zeilen das Gedicht Aed oll (V). Diese Texte III, IV und V finden sich gedruckt und bearbeitet in Stokes' Goidelica^ p. 176 — 182.

III und IV.

Gedicht III bezieht sich auf ein irgendwie bemerkenswerthes Haus, und köinite in dieser Beziehung an das. zweite der Gedichte im Mailänder Codex erinnern, Goid.^ p. 19. Suibne ist der Name emes Königs, der in der Schlacht von Magh Rath den Verstand verlor (Battle of Magh Rath, ed. O'Donovan, p. 231) und daher den Beinamen Geilt erhielt. Die Schlacht von Magh Rath ist nach dem Chron. Scot. im Jahre 636 geschlagen worden. Der Vers 3 erwähnte Gobban war ein berühmter Baumeister derselben Zeit, von dem O'Curry, On the Mann, und Cust. III p. 34 ff. berichtet. Sein Name ist besonders verknüpft mit einem Bethause, welches er aus einem Theile eines gi-ossen Eibenbaumes, der umgestürzt war, für St. Moling baute. Sollte dieses Haus gemeint sein? St. Moling's Name steht über dem nächsten Gedichte. Als Suibne bei Tech Moling (das ist eben dieses Haus) von Mongan, Moling's Schweinehirten, ermordet worden war, Hess ihn Moling daselbst begraben. Moling soll in den 90er Jahren des 7. Jahrhunderts gestorben sein. Die Personen Suibne, Goban, Moling stehen also in Beziehung zu einander, und es ist nicht ohne Interesse, dass sie in einer Handschrift des 8. Jahr- hunderts, deren Schreiber also ihrer Zeit nahe stand, erwähnt werden. Warum steht aber Suibne's Name über Gedicht III? etwa, weil er in der von Goban gebauten Kirche begraben worden ist? Die Worte harr edin (?) stehen in der Handschrift